Helme verbreiten sich im Bergsport immer mehr. Galt man früher eher als uncool, wenn man „mit“ zum Sportklettern ging, wird man heute hier und da schon schräg angeschaut, wenn man keinen trägt. Wir haben deshalb für Euch getestet, was die aktuellen Modelle taugen - So richtig zufriedenstellend ist das Ergebnis nicht.
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| © www.alpin.deSo haben wir getestet
Alle Helme wurden in unserem Auftrag bei Newton, einem zertifizierten Labor in Italien, gemäß CE EN 12492 in Auszügen geprüft. Wir ließen dort neben Stoßprüfung von oben auch den Festigkeitstest für die Beriemung und den Abstreiftest durchführen.
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Die Stoßprüfungen erfolgten mit jeweils zwei Testmustern bei +35 und –20 Grad (± 2 °). Dabei wurden die Kräfte gemessen, mit denen das genormte Gewicht auf die Oberseite und den Hinterkopf einwirkte.
Für den Praxistest waren verschiedene Testpersonen viele Tage mit den Testhelmen beim Klettern. Nach dem eigenhändigen Einstellen bewerteten die Tester dabei Passform, Tragekomfort und Belüftung. Das Gewicht der Helme wurde auf einer Präzisionswaage in der angegebenen Größe ermittelt.
10 Allround-Helme für Bergsteiger im Test
Austrialpin HELM.UT light
© Birgit Gelder
Zubehör und Größe in cm
kein weiteres Zubehör; Größe: S-XL: 54-62
Testergebnisse Labor
Stoßtest: bestanden; Festigkeit Beriemung: durchgefallen*; Abstreiftest: durchgefallen* (Normanforderung nicht bestanden, daher Gesamtnote mangelhaft)
Das sagt der Hersteller
Unser Leichthelm überzeugt mit angenehmer Passform und großen Öffnungen zur Ventilation. Durch das In-Mold-Herstellungsverfahren bietet er ein hohes Maß an Stabilität und Sicherheit. Mit dem beiliegenden Sticker-Kit kannst du deinen HELM.UT auf deinen persönlichen Kletterstil abstimmen und individuell designen.
Testeindruck
Aufsetzen, passt. Mit dem Drehrad ist der HELM.UT light ruckzuck angepasst, die Riemenverteiler sitzen von Beginn an gut. Die Beriemung ist weich und breit, die Polsterung minimalistisch, aber ausreichend. Die Belüftung zählt zu den guten im Test. Ebenso ist der HELM.UT light einer der ganz leichten Helme und das, obwohl er über ein Einstellrad und nicht nur eine einfache Riemeneinstellung verfügt.
Fazit
Ein wirklich schöner und sehr leichter Helm: Wenn da nicht diese Sache wäre: Der Austrialpin besteht die Prüfung zur Festigkeit der Beriemung leider nicht. Auch beim Abstreiftest ist der Helm durchgefallen. Schade, denn Passform und Tragekomfort sind gut!
- leicht, sehr angenehme Passform, einfach zu bedienen
- bei Festigkeitstest der Beriemung und Abstreiftest durchgefallen
Fazit
Ein Helm für alles, geht das? Ja, es geht! Und zwar dann, wenn man nicht davon ausgeht, dass man sich heute einen Helm kauft, den man nach regelmäßiger Nutzung in zehn Jahren immer noch in Gebrauch hat. Denn die aktuellen Bergsporthelme sind komfortabel und leicht, aber nicht unbedingt extrem lange haltbar.
Unser Test-Sieger ist der Petzl Meteor. Der komplett überarbeitete Klassiker sitzt perfekt am Kopf, lässt sich gut einstellen und wiegt wenig. Außerdem hat er noch die Zertifizierung als Skitourenhelm.
Dem Meteor sehr ähnlich ist der Camp Storm, der mit guter Belüftung und einfachem Handling punkten kann und den Allround-Tipp bekommt. Den Preis-Tipp erhält der Singing Rock Penta. Der Helm sitzt super und ist mit 70 Euro etwas günstiger als die beiden Erstgenannten.
Ein toller Helm ist der Mammut Wall Rider MIPS, aber mit knapp 180 Euro deutlich teurer als die Mitbewerber. Wem Stabilität beim Transport besonders wichtig ist, der ist mit dem Black Diamond Half Dome gut beraten.
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