Es gibt zwei Systeme von Tourenbindungen, die sich grundsätzlich unterscheiden: Pin-Bindungen und Rahmenbindungen. Pin-Bindungen haben die namensgebenden Pins am Vorderbacken, die bei kompatiblen Schuhen in die Aussparungen (Löcher) greifen.
Inzwischen sind fast alle Skitourenschuhe auf dem Markt Pin-kompatibel. In Rahmenbindungen steigt man ein wie in normale Alpinbindungen. Dann kann man mit einem Hebel die Ferse freigeben und so aufsteigen.
Pin-Bindungen: Pro und Contra.
| © HerstellerPin-Bindungen Pro | Pin-Bindungen Contra |
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weniger Gewicht | bei vielen Modellen geringere Auslösezuverlässigkeit (Verletzungsgefahr) |
keine bewegte Masse am Schuh | oft nicht alle Auslösewerte einstellbar |
besserer Drehpunkt | schwierigeres Handling |
geringere Aufbauhöhe |
Rahmenbindungen Pro und Contra.
| © HerstellerRahmenbindungen Pro | Rahmenbindungen Contra |
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einfache Handhabung | mehr Gewicht |
recht zuverlässige Auslösewerte | viel bewegte Masse (bei jedem Schritt) |
breiter Einsatzbereich | ungünstiger Drehpunkt |
mit fast jedem Schuh nutzbar | hohe Aufbauhöhe |
In der Slideshow erfahrt ihr, auf welche Merkmale ihr bei Skitouren-Bindungen achten müsst:
Auf diese Merkmale kommt es an
Skitouren-Bindungen im Detail
Fersenteil
Zentral für die Auslösung der Bindung. Wichtig im Gebrauch ist eine einfach zu bedienende Steighilfe.
Hier geht's zur Galerie
Wir haben einige Pin-Bindung-Modelle getestet. Hier kommt ihr zu unserem "Test Tourenskibindungen" aus dem Winter 2019/2020.
Und hier unten könnt ihr die getesteten Bindungen für Tourenski direkt durckklicken:
Produkttest 2020: Sechs Tourenskibindungen Winter 2019/2020
ATK Crest 10
© atkbindings
Weitere Details
Harscheisen in mm: 80 - 130; Auslösewert von bis: 5 - 10 (auch 3 - 8); Auslösewert vertikal einstellbar: ja; Auslösewert horizontal einstellbar: ja; Abfahrt=Stopper?: nein
Auslösezuverlässigkeit
max/min Abweichung zum Sollwert in Prozent (soll:+/- 15%): 37% / 17%; vertikale Auslösung: erfüllt
Das sagt der Hersteller
Crest 10 ist die Bindung mit der größten Vielseitigkeit der Kategorie Touring von ATK: Das geringe Gewicht gestattet lange Touren und steile Aufstiege, die einzigartige Ferseneinheit ist für extreme Abfahrten gemacht.
Testeindruck
Die preiswertere Version einer ATK-Bindung. Die etwas einfachere Crest 10 sieht optisch nicht so edel aus wie die R12. Dafür ist die Crest um 40 Gramm leichter und um 136 Euro billiger. Auch der Einstieg in die Crest funktioniert sehr einfach, ebenfalls das „Einsteigen“ in den Hinterbacken. Die Crest hat mit Drehen des Backens zwei Steighilfe-Höhen. In der „normalen“ Position mit gedrehtem Backen gibt es an der Steighilfe allerdings eine Position, bei der der Hebel nicht ganz umgelegt ist und man den Backen mit der Steighilfe nach hinten schiebt und dann mit dem Schuh unterhalb der Steighilfe steht. Das passiert besonders bei der Bedienung der Steighilfe mit dem Stockteller. Nutzt man die Steighilfe, ohne den Backen zu drehen, rastet diese (gewollt) zwischen die Pins ein. Um sie zu lösen, muss man sich bücken, das geht nicht mit (jedem) Stock.
Fazit
Einfachere, etwas abgespeckte ATK-Tourenbindung, die nicht ganz so überzeugen konnte wie die R12. Bei dem Preisunterschied ist es eine Überlegung wert, sich die R12 anzuschaffen.
- leicht, preiswert
- Stopper entriegelt nicht bei Umstellung von Aufstieg auf Abfahrt, ungünstige Steighilfe-Position möglich
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