Jeder Aufenthalt im Gebirge steht und fällt mit dem Wetter. Nicht immer geht es dabei nur ums Wohlfühlen, sondern gerade in hochalpinem Gelände auch um die Sicherheit. Wenn die Bedingungen nicht stimmen, heißt es gegebenenfalls eine geplante Tour zu verschieben.
Das war schon immer so, doch eines hat sich in den vergangenen Jahren entscheidend geändert: die Möglichkeit, über das Internet praktisch jederzeit überall aktuelle und vergleichsweise zuverlässige Wetterdaten abzurufen.
Online-Wetterdaten sind kostenlos, sowohl allgemeine als auch solche speziell für die Alpenregion. Auf Seiten wie www. wetter.de , www.wetter.com , www.wetterzentrale. de , www.wetteronline.de , www.daswetter. com und www.wetter.net erhält man das Wetter meist von ganz Europa.
Bei allen Diensten lässt sich ein Ort oder eine Postleitzahl eintippen, um die lokalen Wetterdaten abzurufen. Gratis gibt es die Vorhersage meist für eine Woche, für weiterreichende Prognosen ist ein kostenpflichtiger Premium- Zugang erforderlich, der bis zu zehn Euro Monatsgebühr kostet.
Allerdings sinkt die Zuverlässigkeit naturgemäß, je weiter sie in die Zukunft reicht: Wetterlage, Niederschlag und Temperatur für einen bestimmten Tag in zwei Wochen vorherzusagen, ist schon recht gewagt.
Neben diesen allgemeinen Wetterseiten existieren nationale Dienste. Für die Alpen sind insbesondere die Seiten www.dwd.de (Deutschland), www.zamg.ac.at (Österreich), www.provinz.bz.it/wetter (Südtirol), www.meteoschweiz.ch (Schweiz) und www. meteo.fr (Frankreich) wichtig.
Hinzu kommen spezielle Bergwetterprognosen, beispielsweise beim Deutschen Alpenverein ( www.alpenverein.de/DAV-Services/Bergwetter ) sowie bei ALPIN ( www.alpin.de/bergwetter ). Wetterlage, Niederschlagsmenge und -wahrscheinlichkeit, die zu erwartende Temperatur, Windrichtung und -stärke, Luftdruck und Luftfeuchtigkeit gehören zum Standard.
Extras wie Pollenvorhersage, Satellitenfilme, Regenradar oder Unwetter- und Gewitterwarnungen dagegen gibt es nicht überall. Wetterzentrale.de bietet für Deutschland eine Diagrammansicht, welche eine Vorhersage mit wichtigen Wetterdaten als Liniendiagramm für die nächsten drei Tage zeigt.
Apps zeigen das Wetter unterwegs. Die Zahl solcher Miniprogramme fürs Smartphone ist riesig, wir haben Ihnen deshalb in der Tabelle eine Auswahl guter Wetter- Apps zusammengestellt. Dazu gehört auch, für welches der drei verbreiteten Mobil-Betriebssysteme (Android, Apple iOS oder Windows Phone) sie verfügbar sind.
Die Apps mit Basisdaten sind häufig gratis, Premium-Versionen mit allen Infos kosten je nach Version maximal fünf Euro. Der Vorteil dieser Apps ist, dass sie über die GPS-Koordinaten des Smartphones automatisch die lokale Vorhersage abfragen und dabei auch die Daten von Wetterstationen in der Nähe berücksichtigen.
Andererseits gilt gerade im Gebirge, dass die Wetterlage lokal sehr unterschiedlich sein kann, die Prognose deshalb immer mit etwas Vorsicht gelten muss.
Der Abruf der Wetterdaten auf dem Smartphone setzt eine Internet-Verbindung voraus. Dabei fallen im Ausland unter Umständen hohe Roaming-Gebühren an, weil die üblichen Internet-Flatrates nur in Deutschland gelten.
Für Staaten der Europäischen Union empfiehlt sich die Buchung eines "EU-Urlaubspaketes", das meist eine Woche gültig ist und 50 Mbyte Datenvolumen beinhaltet. Solche Zusatzoptionen kosten etwa fünf Euro und können für jede Urlaubswoche erneut gebucht werden, sie verlängern sich nämlich nicht automatisch.
Wichtig ist: Die Schweiz ist nicht Mitglied der EU, die Pakete sind also dort nicht gültig. Häufig gratis ist der Internet-Zugang über WLAN, den viele Hotels und einige Berghütten anbieten.
Eine Alternative zu diesen professionellen Wettervorhersagen stellt - wie früher - die Entwicklung des Luftdrucks dar. Viele elektronische Geräte mit Druckmesszelle (Handhöhenmesser, Sportuhren und einige GPS-Geräte) zeichnen den Luftdruck permanent auf und erstellen daraus ein Verlaufsdiagramm.
Beachten Sie, dass manche auf Hütten fest installierten Barometer nicht immer auf die richtige Höhe über Null justiert sind: Steht der Zeiger auf "Schön", muss das noch lange nicht für das Wetter gelten.
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