Zum Internationalen Tag der Menschen mit Behinderung am 03. Dezember

Klettergruppe für Menschen mit und ohne Handicap

Am 03. Dezember ist "Internationaler Tag der Menschen mit Behinderung". Die Öffentlichkeit soll an diesem Tag verstärkt auf die Probleme, die Menschen mit Handicap im Alltag haben, aufmerksam gemacht werden. Der Münchner Verein "Ich will da rauf!" hat es sich zum Ziel gesetzt, Menschen über den Klettersport zusammenzubringen. Kürzlich hat der Verein seine mittlerweile zehnte Klettergruppe ins Leben gerufen.

Klettergruppe für Menschen mit und ohne Handicap
Prominentes Mitglied: Alexander Huber (Foto: IWDR)
Prominentes Mitglied: Alexander Huber (Foto: IWDR)

Der Münchner Verein "Ich will da rauf!", kurz IWDR, setzt sich bereits seit 2008 dafür ein, dass Menschen, so verschieden sie auch sein mögen, über das Klettern ihre persönlichen Grenzen überwinden und Vertrauen zueinander aufbauen. Dazu bietet der Verein regelmäßig betreute Klettergruppen an. Geklettert wird in den einzelnen Gruppen alle vierzehn Tage in der DAV-Kletterhalle in Thalkirchen.

Klettern für Menschen mit und ohne Handicap

Klettern ist eine Grundform der menschlichen Bewegung, denn es vereint Tätigkeiten wie Greifen, Stützen, Ziehen und Steigen. Dabei werden koordinative konditionelle, soziale und mentale Qualitäten gefordert und gefördert. Klettern eignet sich für das selbstverständliche Miteinander von Menschen – egal ob diese eine Behinderung haben oder nicht – besonders gut. Denn hierbei erfahren die Aktiven, dass trotz der vorhandenen Unterschiede gemeinsames Handeln möglich ist. "Unsere Vision ist Inklusion – beim Klettern, aber auch im täglichen gesellschaftlichen Miteinander. Aus dem Nebeneinander im Alltag soll ein Miteinander werden", erklärt Vereinsvorstand Wilfried Lehr.

Neue Klettergruppe

Die Nachfrage nach inklusiven Klettergruppen ist groß. Deshalb hat der IWDR seit kurzem eine neue zusätzliche Klettergruppe. Acht Erwachsene Kletterer treffen sich neuerdings vierzehntägig in der DAV-Kletterhalle in Thalkirchen, um gemeinsam Grenzen zu überwinden – in den Köpfen und an der Wand. Dabei werden sie von einem freiberuflichen Klettertrainer fachkundig angeleitet, der von einem ehrenamtlichen Helfer vor allem beim Sichern der Kletterer unterstützt wird.

Alexander Huber: "Klettern ist eben nicht nur Klettern. Klettern ist einZusammengehören." (Foto: IWDR)
Alexander Huber: "Klettern ist eben nicht nur Klettern. Klettern ist einZusammengehören." (Foto: IWDR)

"Schon beim ersten gemeinsamen Klettertermin entwickelte sich eine wahnsinnige Teamdynamik in unserer neuen Gruppe. Egal ob mit oder ohne Handicap, gemeinsam wollen die Kletterer es schaffen, jeden einzelnen die Wand hoch zu bekommen, egal welches Handicap er hat", zeigt sich Lehr begeistert von der Motivation der Aktiven.

Unterstützung gesucht

Um die Klettergruppenbetreuung zu sichern hat der Verein kürzlich die Kampagne „München 100“ ins Leben gerufen. Ziel der Kampagne ist es, die Finanzierung der Klettergruppen auf sichere Beine zu stellen, um diese langfristig anzubieten. Schon mit 250,00 Euro im Jahr, die der IWDR als Mitgliedsbeitrag für Firmen vorsieht, kann im Verein viel bewegt werden. Dieser Betrag unterstützt bspw. die Betreuung eines Kletterers mit Handicap für ein Jahr.

Zudem können mit der finanziellen Unterstützung die Kosten für professionelle Kletterlehrer, Ausrüstung und Verwaltung gedeckt werden. Im Gegenzug erhalten die Firmen ein Stimmrecht, um die Vereinsaktivitäten aktiv mitzugestalten. Darüber hinaus können sie ihr Engagement für die eigene Öffentlichkeitsarbeit nutzen.

Weitere Informationen zur Kampagne "München 100" und die verschiedenen Fördermöglichkeiten finden Sie hier