Neuer Trend in der Hauptstadt

Eisklettern in Berlin: Geht nicht? Geht doch!

Berliner Eiszeit - oder so ähnlich. Anstatt sich wegen Minusgraden in überfüllte Kletterhallen mit subtropischem Klima zu verkrümeln, sind die Jungs vom Berliner Kegel lieber an der frischen Luft unterwegs. Eisklettern, warum soll das nicht auch im angesagtem Stadtteil Friedrichshain gehen?

Eisklettern in Berlin: Geht nicht? Geht doch!
Ice, Ice Baby: Bei solchen Verhältnissen lässt sich's auch in der Hauptstadt eisklettern.
Ice, Ice Baby: Bei solchen Verhältnissen lässt sich's auch in der Hauptstadt eisklettern.

Der alte Spitzbunker hat sich in der Berliner Kletterszene bereits einen Namen gemacht - der Kegel. Innen kann auf Teufel komm raus gebouldert werden, während sich an der Außenfassade die Kletterer mit Seil austoben dürfen. Den Flair der Halle macht ein engagiertes und authentisches Team aus. Alle miteinander sind begeisterte Kletterer - auch im Eis. Mit dem fetten Minus auf dem Thermometer, einer Spur verrückter Spontanität und dem Wasseranschluss direkt nebenan, ist die Idee entstanden, eine Eiswand zu "basteln".

Eiskalte Fassade: Kletterer an der Außenwand des Spitzbunkers in Berlin.
Eiskalte Fassade: Kletterer an der Außenwand des Spitzbunkers in Berlin.

Und wie haben sie das gemacht? "Wir haben alte Seile an die Außenwand gehängt und das Wasser daran runter laufen gelassen. Am Ende haben wird die so entstandenen Eiszapfen mit nassem Schnee verbunden." Eine Woche hat das Projekt gedauert und das Resultat kann sich sehen lassen. Zehn Meter hoch ist die Wand und sechs Meter misst sie in der Breite.

Wir Alpenvorländer sind begeistert darüber, dass es in der Hauptstadt, fern ab von den großen Bergen so motivierte Kletterer gibt. Anstatt in der Szene-Bar gegenüber einen Chai-Latte zu schlürfen, schnallen sich die Jungs und Mädels lieber Steigeisen unter die Füße und hauen die Pickel ins Eis. Daumen hoch!

Information unter www.derkegel.de Text: Josefine Hille Bilder: Verónica Lagos