Am Gipfel seit dem Jahr 1880

Großglockner: Gipfelkreuz ab sofort unter Denkmalschutz

Seit dem 08. Februar 2024 ist es offiziell: Das mächtige, golden leuchtende Gipfelkreuz am "Dach Österreichs" soll dauerhaft geschützt werden. Dies teilte die Großglockner Hochalpenstraßen AG (GROHAG) mit, die den Antrag beim österreichischen Bundesdenkmalamt gestellt hatte.

Großglockner: Gipfelkreuz ab sofort unter Denkmalschutz
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Großglockner: Gipfelkreuz ab sofort unter Denkmalschutz

Am höchsten Punkt des Großglockners (3.789 m) steht bereits seit dem Tag der Erstbesteigung am 28. Juli 1800 ein Kreuz. Das erste war allerdings aus Holz gefertigt und hielt Wind und Wetter deshalb nicht lange Stand. 

Knappe 80 Jahre später, im Jahr 1879, nutzte der Österreichische Alpenklub (ÖAK) die Gunst der Stunde und erbat zum 25-jährigen Ehejubiläums des Kaisers Franz Joseph I. mit Kaiserin Elisabeth ("Sisi") ein neues Kreuz. Dieses wurde genehmigt und am 2. Oktober 1880 installiert. 

<p>Das mächtige Gipfelkreuz des Großglockners.</p>

Das mächtige Gipfelkreuz des Großglockners.

© picture alliance / Michael Gruber / EXPA

Das drei Meter hohe, 300 Kilogramm schwere und aus 60 Einzelteilen bestehende "Kaiserkreuz" wurde von Kalser Bergführern aufgestellt und hat seit damals nichts von seinem goldenen Glanz verloren. Nun ist es zum einzigen Gipfelkreuz Österreichs geworden, das unter Denkmalschutz steht.

Wem gehört eigentlich das Großglockner-Gipfelkreuz?

Wie der ORF berichtet, verließ das Kreuz bereits mehrfach seine Position: Zum ersten Mal anlässlich des 200. Jubiläums der Glockner-Erstbesteigung im Jahr 2000. Damals wurde es im Tal begutachtet und restauriert. Im August 2010 war es durch Blitzschlag beschädigt und aus der Verankerung gerissen worden. Unter großem Aufwand konnte das Kreuz wieder fixiert werden.

Das Bundesdenkmalamt bescheinigte dem Kreuz nun erneut einen hervorragenden Zustand, die Experten erklären dies mit der geringen Oxidation auf auf knapp 4000 Metern. Im Besitz des höchsten Eisenstücks Österreichs ist noch immer der ÖAK, dem laut Pressemitteilung zudem 114 Quadratmeter Gipfelfläche auf der Tiroler Seite des Berges sowie die Erzherzog-Johann-Hütte (3.454 Meter) auf der Kärntner Seite des Berges gehören.

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