Kletterunfall in den Dolomiten

Marmolada: Bergsteiger stirbt bei 300-Meter-Sturz

Der 40-Jährige war am Dienstagnachmittag (17.10.2023) beim Abstieg über den Normalweg unterhalb der Punta Penia ausgerutscht und mehrere hundert Meter abgestürzt. Rettungskräfte konnten nur noch den Tod des Mannes feststellen.

Marmolata: Bergsteiger stirbt bei Kletterunfall
© IMAGO / Zoonar

Absturz auf dem Normalweg zur Punta Penia

Augenzeugen des Absturzes setzten gegen 17 Uhr den Notruf ab. Der Notarzthubschrauber des Aiut Alpin flog an und ließ per Seilwinde Rettungskräfte zu dem abgestürzten Tschechen ab. Diese konnten jedoch nur noch den Tod des Mannes feststellen.

Wie das Portal rainews.it berichtet, kam es erst wenige Tage zuvor bereits zu einem tödlichen Bergunfall in der Region. Ein Einheimischer sei bei Mori in den Tod gestürzt, nachdem er den schwierigsten Teil des dortigen Klettersteiges bereits überwunden hatte.

Über den Klettersteig auf die Marmolada

Die Marmolada ist der höchste Berg der Dolomiten und bei Bergsteigern entsprechend beliebt. Für den eisfreien Aufstieg wird in der Regel der Westgrat über die Via ferrata della Marmolada (auch Hans-Seyffert-Weg, Schwierigkeit A/B) gewählt. Der Eisenweg ist einer der ältesten Klettersteige Südtirols.

Über viele teils ausgesetzte Stufen, Querungen und Platten zieht die Ferrata über den Grat hinauf. Ab dem Ausstieg geht es über Geröll oder über den Gletscher weiter zum Gipfel auf 3.343 Metern. Der Abstieg wird meist über den Normalweg unternommen. Aufgrund der Steilheit und Spalten ist eine vollständige Hochtourenausrüstung nötig.

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