Auch Jubiläumsgrat sollte langsam möglich sein

Aktuelle Verhältnisse an der Zugspitze: Derzeit beste Bedingungen!

Die Zugspitze ist der höchste Berg Deutschlands, entsprechend beliebt sind die Routen zum Gipfel. Wir halten euch an dieser Stelle über die aktuellen Verhältnisse auf der Route über das Höllental auf dem Laufenden.

Aktuelle Verhältnisse an der Zugspitze: Derzeit beste Bedingungen. Screenshot zugspitze.panomax.com vom 18. Juli 2024. 
© zugspitze.panomax.com

Update 18. Juli 2024 | Sehr gute Verhältnisse für Anstieg über die Höllentalroute

Ein Update der DAV-Sektionen München und Oberland zu den aktuellen Verhältnissen an der Zugspitze vom 16. Juli zu Folge nach, herrschen nach wie vor sehr gute Bedingungen für die Besteigung durch das Höllental. 

Bergführer Sepp Hümmer fasst die Informationen in diesem Facebook-Post zusammen:

Besondere Beachtung verdient dabei die Information, dass die Randkluft vom Höllentalferner zum Klettersteig derzeit ohne Probleme überwunden werden kann, dass die Schneebrücke an der Kluft in den kommenden Tagen bei den angesagten (sehr) warmen Temperaturen jedoch einbrechen könnte, wenn sie von zu vielen Personen benutzt wird. Einige Löcher weisen darauf hin, erhöhte Vorsicht ist angebracht. 

Zudem wird auf die weiterhin bestehende Steinschlaggefahr aus der steilen, steinigen Ostflanke des Höllentalferners hingewiesen. 

In unserer Bildergalerie könnt ihr die Schlüsselstellen der Route durchs Höllental auf die Zugspitze in Augenschein nehmen:

Update 08. Juli 2024 | Derzeit beste Bedingungen für Anstieg über die Höllentalroute

Einem Update der DAV-Sektionen München und Oberland zu den aktuellen Verhältnissen an der Zugspitze vom 07. Juli zu Folge herrschen derzeit beste Bedingungen für eine Besteigung des höchsten Bergs Deutschlands durch das Höllental

Wörtlich heißt es unter anderem: "Der Höllentalferner ist mit Altschnee komplett bedeckt und hat derzeit gute Trittstufen (...). Ein kleines Plateau, das von einheimischen Bergführern geschaffen wurde, bietet 4-6 Personen Platz zum Steigeisen wechseln. Steigeisen oder Grödel/Snowspikes sind zu empfehlen."

Nach wie vor (siehe Update vom 02. Juli) wird dringend geraten, dem (in Blickrichtung des Aufstiegs gesehenen) rechten Rand des Ferners wegen Steinschlaggefahr fern zu bleiben. Die Randkluft ist ohne größere Schwierigkeiten zu überqueren. Im weiteren Verlauf über den Klettersteig zum Gipfel sind die Stahlseile mittlerweile komplett schneefrei, die (wenigen) verbliebenen Altschneefelder sind mit guten Trittstufen versehen.

Auch der Jubiläumsgrat sollte langsam möglich sein, allerdings liegen hier aktuell noch Schneefelder, weswegen unbedingt um erhöhte Vorsicht gebeten wird!

Update 02. Juli 2024 | Verhältnisse im Höllental

Die DAV-Sektionen München und Oberland haben am 01. Juli mit den Angaben von Bergführer Sepp Hümmer vom 29. Juni die Informationen zu den Verhältnissen an der Zugspitze aktualisiert. Demnach ist der Höllentalferner komplett mit Altschnee bedeckt, die Randkluft stellt den Informationen zufolge derzeit kein größeres Problem dar. Steigeisen oder Grödel sind nach wie vor Pflicht! Gewarnt wird vor Steinschlag in der "rechten" Wand des Ferners.

Im oberen Klettersteig Richtung Gipfel gibt es aktuell zwei Stellen, an denen das Stahlseil noch von Schnee bedeckt ist (Abseilstelle Eisenzeit, hier ist ein Hilfsseil eingebaut und nutzbar / Pausenplatz "Kuffel", dort muss je nach Können selbst abgesichert werden). Ansonsten ist wenig Altschnee mit guten Trittstufen vorhanden. 

Gute Nachrichten gibt es auch von der Alpspitzferrata. Diese ist schneefrei, zwei kleine Schneefelder müssen im Aufstieg zwar passiert werden, diese liegen aber unproblematisch im Gehgelände. Auch der Abstieg Ostgrat ist gut möglich, ebenso ist der Nordwandsteig passierbar.

Update 19. Juni 2024 | Verhältnisse im Höllental

Wie die DAV-Sektionen München und Oberland mitteilen, hat mittlerweile die Höllentalangerhütte regulär geöffnet. Auch die Zustiege via Klamm und Stangensteig sind schneefrei. Dies gilt auch für die meisten Übergänge ab der Hütte: Das Hupfleitenjoch zur Kreuzeckbahn und der Rinderschartenweg zur Alpspitzbahn sind begehbar. Lediglich beim Übergang über die Rifflscharte hinab zum Eibsee ist noch Vorsicht geboten, tückische Altschneefelder erschweren hier die Wegfindung!

Vom Aufstieg über das Höllental zur Zugspitze wird nach zwei Todesfällen weiterhin abgeraten. Trotz der warmen Temperaturen im Tal, ist noch viel Stahlseil unter der Schneedecke begraben. Der Zustieg über die Höllentalklamm und die Höllentalangerhütte zur "Leiter", die "Leiter" selbst sowie das "Brett" sind nach Angaben der Alpinschule Garmisch problemlos zu bewältigen. Selbiges gilt für den Aufstieg über den "Grünen Buckel" zum Gletscher. 

Die Überquerung des Gletschers sei problemlos möglich, aufgrund der weichen Schneedecke allerdigs kräftezehrend. Die Mitnahme von Steigeisen ist angeraten. Die Alpinschule Garmisch empfiehlt eine möglichst mittige Querung des Gletschers aufgrund von abgehendem Altschnee und Steinschlag unter den Wänden der Riffelköpfe und Riffelwandspitzen. Die Randkluft zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht vorhanden.Im Klettersteig erschweren einige wenige, aber tückische Schneefelder den Aufstieg.

<p>Zwischen Irmerscharte und Gipfel sind kurze aber eher unkritsche Bereiche in denen das Drahtseil noch unter dem Schnee ist.</p>

Zwischen Irmerscharte und Gipfel sind kurze aber eher unkritsche Bereiche in denen das Drahtseil noch unter dem Schnee ist.

© Alpinschule Garmisch

"Eine Sicherung mit dem Klettersteigset ist dort nicht möglich und ein Wegrutschen, wird an vielen dieser Stellen tödlich enden!", warnt die Bergschule und empfiehlt neben Steigeisen die Mitnahme von Pickel und Sicherungsseil (30 - 40 m). Von der Besteigung der Zugspitze über das Höllental durch ungeübte und unerfahrene Wanderer oder Bergsteiger ohne entsprechende Ausrüstung und fundiertes Knowhow wird dringend abgeraten!

 Aufgrund der warmen Temperaturen rechnen die Sektionen mit der baldigen Freigabe der Route.

19. Juni 2024 | Verhältnisse an der Alpspitze und am Jubiläumsgrat

Während am äußerst anspruchsvollen Jubiläumsgrat derzeit noch winterliche Bedingungen herrschen, sind an der Alpspitze bereits einige Wege begehbar: Der Klettersteig zum Gipfel der Alpspitze ist freigegeben, für den Zustieg sind Grödel ratsam. Derzeit lautet die Empfehlung, über den Aufstiegsweg (Klettersteig) wieder abzusteigen. 

Im ostseitigen Abstieg sind die Drahtseile noch von Schneemassen begraben. Ein Abstieg ist für Klettersteiggeher deshalb noch nicht möglich. Auch im Nordwandsteig liegen noch sehr viele, teils steile Schneefelder. Hier droht akute Absturzgefahr! Von einer Begehung wird dringend abgeraten.

Update 18. September 2023 | Randkluft durch neue Stahlseile und Trittbügel entschärft

Wie der Alpenverein München-Oberland berichtet, wurde am 15.09.2023 von der Firma Alpin Bau Dörfler neue Trittbügel in den Fels bei der Randkluft gebohrt sowie die Stahlseile verlängert und verankert. Der Übergang hat sich somit wieder etwas erleichtert. 

"Aktuell muss in die Randkluft abgestiegen werden. Der Zustieg erfolgt über das über Band 15 Meter weiter links. Den Überhang klettert man über die neuen Bügel heraus. Am Fels sollte man mithilfe der Bügel zügig hochklettern, da im Überhang ordentlich Armkraft benötigt wird", so der Alpenverein.

Ein längerer Stau ist trotzdem in der Tourenplanung mit einzuplanen. Der Klettersteig ist in diesem Bereich mit einer Schwierigkeit C/D bewertet. Der rechte Übergang ist etwas schwerer. Steigeisen und Gletscherausrüstung sind ratsam.

Update 11. September 2023 | Randkluft so groß wie nie

Wie die Alpinschule Garmisch in einem Facebook-Post mitteilt, hat die Gletscherschmelze auf dem Höllentalferner einen neuen Höchststand erreicht: Nicht nur sei der Gletscher komplett aper (Steigeisenpflicht!), auch die Randkluft habe "eine Dimension erreicht, wie man Sie in den Jahren zuvor noch nie erlebt hat."

<p>Derzeit gibt es zwei Möglichkeiten, die Randkluft zu überwinden.</p>

Derzeit gibt es zwei Möglichkeiten, die Randkluft zu überwinden.

© Alpinschule Garmisch/Facebook

"Der rechte Einstieg in den Klettersteig ist aufgrund des Abstandes vom Eis zum Fels nicht mehr begehbar. Der linke Einstieg kann aufgrund zusätzlicher Drahtstifte, die in der vergangenen Woche von der Sektion München angebracht wurden über zwei Varianten begangen werden," schreibt die Bergschule im Post. 

Pendel-Variante: Man nimmt das Seil, welches am Gletscher mittels Pfahl befestigt ist und schwingt sich in Tarzan-Manier zum Fels, in welchem die Stahltritte befestigt sind. Im Seil sind Schlaufen eingeknotet, in denen man sich mittels Klettersteigset sichern kann."

Eine Umgehung sei die einfachere und aktuell sichere Variante. Dabei steigt man direkt in die Randkluft ab und quert nach rechts zurück zum Beginn der Drahtstifte. Der Abstand der Stufen sei hier "zugegebenermaßen etwas weit", dennoch sei dies derzeit die bessere Variante. Bergsteiger sollten darauf achten, dass weiterhin nur eine Person die Randkluft überquert.

Update 05. September 2023 | Einstieg Höllental-Klettersteig entschärft

Wie die zuständige DAV-Sektion München mitteilt, wurde der Randkluft-Übergang am Höllentalferner durch Bauarbeiten entschärft. Am linken Einstieg befinden sich mehrere installierte Seile der einheimischen Bergschulen. Zudem wurde das Stahlseil am linken Einstieg des oberen Klettersteigs verlängert, neue Trittbügel wurden eingebohrt. 

Diese reichen laut Mitteilung der Sektion bis auf den Felsgrund des Gletschers. Gesichert muss man sich über die drei Meter breite Randspalte schwingen und sich anschließend am Knotenseil nach oben zu den ersten Stahlbügeln ziehen. Viel Armkraft und Mut sei beim Sprung vom Gletscher an die Wand nötig. Die Schwierigkeit des Klettersteigs liege an dieser Stelle bei C/D.

Meldung 23. August 2023 | Stau vor der Randkluft am Höllentalferner

Zunächst gibt die Bergwacht Entwarnung: Alle Anstiege auf die Zugspitze seien "mit guten, hochsommerlichen Bedingungen zu beschreiben". Gleichzeitig warnt Vivalpin jedoch vor dem großen Andrang. Gerade auf den populären Wegen könne "zu Hochzeiten vermehrt Steinschlag durch vorangehende Aspiranten auftreten. Wir appellieren an eine umsichtige Planung und ein kameradschaftliches Miteinander am Berg!," so der Appell der Bergführer.

Situation im Sommer 2023 | Bis zu drei Stunden Wartezeit im Höllental

Die Bergschule weist auf die Notwendigkeit von Gletscherausrüstung hin und warnt vor Steinschlag sowie Stau an der Randkluft. Die Auskunft von Vivalpin im Wortlaut:

"Die Wege zum Gletscher sind problemlos begehbar. Vorsicht gilt auf den Seitenmoränen des Gletschers wegen erhöhter Steinschlaggefahr. Der Gletscher weist inzwischen große, blanke Eisflächen auf, daher sind Steigeisen und entsprechende Gletscherausrüstung zwingend erforderlich. Die Spalten sind gut erkennbar und können umgangen werden. Die Randkluft bereitet einigen Gipfelaspiranten große Probleme, was in der Folge immer wieder zu extrem langen Verzögerungen (bis zu 3 Stunden Wartezeit!) führt."

Illustriert werden die textlichen Infos in dem Social-Media-Post durch eindrucksvolle Bilder der Warteschlange ...

Über das Höllental auf die Zugspitze

Die Tour durchs Höllental ist der abwechlungsreichste Weg auf die Zugspitze: erst der Hüttenzustieg durch die Höllentalklamm, dann Leiter, Brett, Höllentalferner und schließlich der Klettersteig zum Gipfel. Ohne Stau dauert benötigen Bergsteiger etwa fünf bis sieben Stunden Gehzeit, um die 2200 Hm zu überwinden. Eine solide Ausrüstung ist Pflicht!

4 Kommentare

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Norn

Also beim finalen Einstieg zur Parseierspitze muss auch eine Randkluft überwunden werden, ging ganz einfach, die 2 m runter springen und gut ist. Oben herrlich leer.

Zugspitze mit den Bedingungen ist wie Ballermann. Da verzichte ich gerne

Ein Gast

Unter alpenverein-muenchen-oberland.de/huetten/alpenvereinshuetten/hoellentalangerhuette/tourenverhaeltnisse gibts es ein kurzes Video, wie man das mit dem Sprung macht. Na ja so wild ist es ja dann nicht – das sollte – mit Ausnahme von Kindern – jeder schaffen.

Hans Guck in die Luft

wenn man sicherungstechniken nicht kennt und sicher anwenden kann, sollte man diese nicht auf einer tour erproben.

Matthias

Hat jemand einen weiterführenden Link, wie man sich beim Sprung von der Randspalte zum Klettersteig sichert?