18.000 Euro geschätzte Kosten

Rettung deutscher Schülergruppe: Wer zahlt?

Die Rettung der deutschen Schülergruppe im Kleinwalsertal könnte teuer werden: Ein Sprecher der Bergrettung Vorarlberg bestätigte am Dienstag der Nachrichtenagentur APA, dass die Rechnung geschätzt wohl um die 18.000 Euro betragen werde. Nun stellt sich die Frage, wer den Betrag begleichen muss.

Ziel der "Wanderung" war das Walmendinger Horn über den exponierten Heuberggrat.
© IMAGO / Eibner

Die Rechnung wird nun an die Schule im pfälzischen Ludwigshafen geschickt. Dort müsse dann intern geklärt werden, wer für die Summe aufkommt, so der Österreichische Rundfunk ORF. Die Rettung der 99 Kinder und ihrer acht Begleitpersonen von einem schmalen und nach Regenfällen rutschigen Grat beanspruchte drei Flugstunden des Polizeihubschraubers, eineinhalb Flugstunden eines Notarzt-Hubschraubers und den Einsatz der Bergrettung.

Die Kinder im Alter von 12 bis 14 Jahren und ihre Lehrkräfte gerieten vor zwei Wochen im österreichischen Kleinwalsertal in Bergnot, als sie ohne entsprechende Ausrüstung und Kenntnisse in eine Tour einstiegen. Für die Gruppe erwies sich der Weg als zu anspruchsvoll. Bei den auf dem Wanderportal hikr.org eingestellten Informationen zur Tour war von einer "klasse Feierabendrunde" die Rede. Diese und andere Formulierungen aus der Tourenbescheibung wurden in Memes viral verbreitet, die im Netz für Lacher sorgten

Etwa 70 Personen wurden von den Hubschraubern mit Seilen geborgen, die anderen stiegen von Bergrettern begleitet ab. Zwei Kinder verletzten sich leicht.

5 Kommentare

Kommentar schreiben
Thoma Möck

Kurz und knapp : mit 100 Schülern gehe ich nicht auf eine Bergtour ! Das ist höchst unverantwortlich , und mit nichts zu entschuldigen .

Mark B.

Was sagt Feierabendrunde über die Schwierigkeit aus? Bin 2 Tage nach der Rettungsaktion die Runde zur Recherche abgelaufen. Die Einordnung UIAA 1 und T4 ist absolut richtig.

Smitti

Seh ich genau so.
Zumal, eigenverantwortlich agieren, vor allem wenn man 99 Schutzbefohlene als Pädagogen mit sich hat kann man doch erwarten? Oder werden wir nun demnächst wie in Amerika Recht und Unsummen an Abfindung bekommen, wenn wir zu deppert sind und uns am heißem Kaffee die Gosche verbrennen? Das Vorhaben war auch ohne den Kommentar auf hikr.org höchst unüberlegt und fahrlässig!! Zum Glück ist nix Schlimmeres passiert!

Thomas

Wer jommt auf die Idee mit 100 Schülern auf nen T4 zu gehen?
Da die gesamte Vorbereitung anscheinend massiv schlampig war und man hier das Kindeswohl aufgrund von Selbstüberschätzung und Dilettantismus gefährdet hat, verdienen die drei Lehrkräfte bzw. derjenige, der den Hut aufhatte, die volle Strafe. So kann man hoffentlich sichergehen, dass sich andere Lehrkräfte in Zukunft erst mal vernünftig und gewissenhaft informieren bevor sie so etwas starten.

Talsassi

Klar steht da Feierabend Runde im Text, aber eben auch T4 im Kopf der Beschreibung. Für jemanden der t6 Wanderungen geht ist ne kurze T4 eben eine Feierabend Runde, das sollten die Medien bei der Berichterstattung berücksichtigen. Das einzige Problem ist dass ein Lehrkörper der n7cht in der Lage war zwischen Fakten (t4) und einer subjektiven Einschätzung des hikr Eintrags zu unterscheiden... und überhaupt: 99 Schüler, was ist denn das bitte für eine gruppengröße???