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Meilensteine: Kletter-Legende Kurt Albert

Kurt Albert, geboren am 28. Januar 1954 in Nürnberg, begann als 14-Jähriger mit dem Klettern. Hier stellen wir euch seine größten Erfolge in der Vertikalen vor!

Meilensteine: Kletter-Legende Kurt Albert
© Screenshot FB "Climbing in the 80s"

Mit 14 in der Wand: Kurt Alberts frühe Anfänge

Mit 17 durchstieg er bereits den Walkerpfeiler an den Grandes Jorasses, ein Jahr später die Eiger-Nordwand. Er gilt als als einer der Väter des Rotpunkt-Gedankens: 1975 fingen er und ein paar Freunde an, den Einstieg aller ohne technischen Hilfsmittel, also frei gekletterten Routen, mit einem roten Farbklecks zu markieren. 

Viele der Routen, die Kurt und seine Kumpels wie Wolfgang Güllich auf diese Art in der Fränkischen Schweiz erstbesteigen konnten, zählen bis heute zu den schwersten in Deutschland. Auch an den Berg-Giganten Asiens zählt Albert zu den Pionieren des Rotpunkt-Gedankens:

<p>Wilde Gesellen: Wolfgang Güllich (links) und Kurt Albert (rechts).</p>

Wilde Gesellen: Wolfgang Güllich (links) und Kurt Albert (rechts).

1988 gelang ihm zusammen mit Wolfgang Güllich die erste freie Begehung des "Jugoslawenweges" (VIII+) am Nameless Tower (6242 Meter) im Karakorum. Ursprünglich als Lehrer für Physik und Mathematik angestellt, kehrte er 1986 der Schule den Rücken.

Kurt Albert hat Expeditionen - oft gemeinsam mit Holger Heuber und Stefan Glowacz - zu den entlegensten Bigwalls der Erde gemacht, seit 1995 unter dem Motto "by fair means": Auch der Weg zu den Kletterfelsen muss ohne Hilfe von Trägern oder Helikoptern überwunden werden.

Kurt Alberts Erstbegehungen und Leistungen auf einen Blick

  • 1977 Erstbegehung "Osterweg" (VIII-), Frankenjura

  • 1981 Erstbegehung "Sautanz" (IX-), Frankenjura

  • 1987 Erster freier Durchstieg der Hasse-Brandler-Route (VIII) an der Großen Zinne, Dolomiten

  • 1987 Erster freier Durchstieg des "Schweizer Weges" (IX-) an der Westlichen Zinne, Dolomiten

  • 1988 Erste Rotpunkt-Begehung des "Jugoslawenwegs" (VIII+) am Nameless Tower, Karakorum

  • 1989 Erstbegehung "Eternal Flame" (IX-, 3 Seillängen technisch, alle anderen rotpunkt) am Nameless Tower, Karakorum

  • 1990 Erstbegehung "Riders on the Storm" (IX) am Paine Zentral Turm, Patagonien

  • 1994 Erstbegehung "Moby Dick" (IX +) am Ulamertorsuaq in Grönland

  • 1995 Erstbegehung "Royal Flush" (IX) am Fitzroy, Patagonien, für Albert "die wichtigste, die ich gemacht habe"

  • 2000 Erstbegehung von "Odyssee 2000" (VIII+) auf Baffin Island, größte Insel des Kanadisch-Arktischen Archipels

  • 2006 Erstbegehung "Fegefeuer" (IX) am Acopan Tepui, Venezuela

  • 2007 Expedition zum Sablija (Rußland - Ural) im August / September

  • 2008 Expedition Castillo/Venezuela "El Nido del TirikTirik" (400m/ SG 7b)

  • 2009 Erstbegehung am Roraima-Tepuis/Venezuela "Hotel Guácharo" (550m/ SG 7a+)

  • Teilnahme an zahlreichen Filmen: (Sportspiegel: "Den Fels im Griff", "Frei wie der Wind", "Fitzcarraldo - der Weg ist das Ziel", "Kurtl goes West",...

  • Veröffentlichungen, Reportagen in Büchern, Magazinen und Diavorträgen.

  • Autor von "Fight Gravity" (Klettern im Frankenjura)

  • "Silbernes Lorbeerblatt" ( höchste Sportauszeichnung der Bundesrepublik Deutschland) - 1985

  • King Albert I Award 2008

Bücher über Kurt Auswahl

"Fight Gravity. Klettern im Frankenjura", Infos, Geschichten und Porträts aus Kurt Alberts Kletterheimat,tmms-verlag.de

"Kurt Albert: frei denken - frei klettern - frei sein"- Tom Dauer, Die Biografie zum 10. Todestag von Kurt Albert am 28. September 2020, tyroliaverlag.at