Sendungen in TV und Radio zum 150-jährigen Jubiläum des DAV

"Sehnsucht Berge" im Bayerischen Rundfunk

Anlässlich des 150-jährigen Jubiläums des Deutschen Alpenvereins präsentiert der Bayerische Rundfunk in diesem Frühjahr zahlreiche Sendungen zum Thema "Sehnsucht Berge".

"Sehnsucht Berge" im Bayerischen Rundfunk
© imago/Westend 61

Wenn Euch das gute Wetter nicht in die Berge treibt, dann tun es mit Sicherheit die Sendungen des Bayerischen Rundfunks (BR) in diesem Frühjahr.

Der Auftakt zum Themenschwerpunkt "Sehnsucht Berge" im BR ist am 30. März mit dem "Rucksackradio" in der Hörfunkwelle Bayern 2.

Das Fernsehprogramm zum Thema folgt im April unter anderem mit zwei neuen "Bayern erleben"-Dokus. Der BR zeigt in vielfältigen Sendungen die verschiedenen Facetten der Berg- und Alpinwelt.

Die "Bayern erleben"-Dokus

Bayern erleben: Die Berge und ich

Die ganz persönliche Geschichte einer großen Leidenschaft, die von unzähligen Menschen geteilt wird: Autorin Katharina Kestler versucht das Geheimnis jener gewaltigen Anziehungskraft zu ergründen, die von den Bergen ausgeht und der sie sich – wie all die anderen, die "den Ruf hören" – nicht entziehen kann. Dafür ist sie mit Menschen unterwegs, die die Faszination Berg aus ganz unterschiedlichen Motiven verbindet:

<p>Eines der Ziele auf Katharina Kestlers Reise: Der Eibsee.</p>

Eines der Ziele auf Katharina Kestlers Reise: Der Eibsee.

© Picture Alliance / Markus Gann

Sie fährt mit dem Instagram-Fotografen Bavarian Explorer an den Eibsee, geht mit Frauen der Bergcommunity Munich Mountain Girls an der Kampenwand mountainbiken, probiert sich an der Bodenschneid im Trailrunning mit Marlen Franke, besucht die Wirte der Trausnitzalm am Schinder, wandert mit ihren Eltern auf den Spuren der Vergangenheit am Seekarkreuz und geht am Nebelhorn freeriden mit dem Allgäuer Fotografen Christoph Jorda. Montag, 29. April, 21:00 Uhr.

Bayern erleben: Von Höhen und Tiefen - 150 Jahre Deutscher Alpenverein

Bau der ersten Hütte 1888 in den Dolomiten im Grödnertal, Enteignung der Hütte nach dem Ersten Weltkrieg, Neubau einer Hütte im Stubaital und Verstrickung in den Nationalsozialismus, Gründung des ersten Naturschutzgebiets in Bayern, explodierendes Wachstum der Mitgliederzahlen: Die Geschichte der Regensburger Alpenvereinssektion ist reich gespickt mit Marksteinen.

Sie wurde 1870 gegründet, ein Jahr nach dem Deutschen Alpenverein. Anhand der Regensburger Sektion wird die Geschichte der inzwischen größten Bergsteigervereinigung der Welt erzählt und eine dokumentarische Reise in die Ideengeschichte des Bergsteigens vorgestellt. Orte und Persönlichkeiten der Sektion stehen beispielhaft für den gesamten DAV – von der 86 Jahre alten Gisela bis zum 24 Jahre alten Nachwuchskletterer Max.

Entlang des Spannungsfeldes zwischen Alpinismus und Tourismus, zwischen der Sehnsucht nach Naturidyll und kommerziellem Spielplatz, zeigt die Dokumentation zudem, wie der Deutsche Alpenverein in seinen Anfängen mit dem Bau von Hütten und Wegen die Grundlagen des Bergsports legte und sich später auch zum Umwelt- und Sportverband, Kletterhallenbetreiber und Reiseveranstalter entwickelte.

Weitere Protagonisten, die diese Entwicklung einordnen und beurteilen, sind Persönlichkeiten aus der Alpinwelt wie Alexander Huber und Michael Pause. Montag, 06. Mai, 21:00 Uhr.

Weitere Sendungen im Bayerischen Rundfunk

Bergauf-Bergab: Bergsteigermagazin

U. a.: Unterwegs am Geigelstein mit der Familiengruppe der DAV-Sektion München. Sonntag, 31. März, 18:45 Uhr.

100 Jahre JDAV, die Jugendorganisation des DAV. Sonntag, 02. Juni, 18:45 Uhr.

freizeit

Schmidt Max und 150 Jahre DAV. Sonntag, 05. Mai, 15:45 Uhr.

"Wir in Bayern"

Das Nachmittagsmagazin "Wir in Bayern" (täglich 16.15 Uhr) bringt Wandertipps, Tagesgäste und ein Quiz zum DAV-Jubiläum, die "Abendschau" (täglich 18 Uhr) berichtet flankierend. Montag, 06. bis Freitag, 10. Mai.

BR Hörfunksendungen

Bayern 2-Rucksackradio

6-teilige Serie. Jeweils samstags vom 30. März bis 04. Mai, 6:05 Uhr, Bayern 2

<p>Die Gruttenhütte am Wilden Kaiser.</p>

Die Gruttenhütte am Wilden Kaiser.

© Picture Alliance / Stefan Kiefer

1. Alte Hütten - was wird aus ihnen? Beispiel Gruttenhütte

2. Skibergsteigen/Klettern/Mountainbiken umweltfreundlich

3. Klettern wird olympisch

4. Expeditionsführung heute: am Beispiel des Frauen-Expeditionskaders

5. Wegeänderung durch Permafrost

6. Bergsteigerdörfer und der Gründervater Franz Senn

Bayern 2 am Feiertag: Zähmung der wilden Alpen - 150 Jahre Deutscher Alpenverein

Entstanden aus einer Männerrunde bildungsbürgerlicher Alpenbegeisterter, ist der DAV immer wieder neu aus seiner wechselvollen Geschichte hervorgegangen. Nach Erschließung und Hüttenbau-Boom folgten Antisemitismus und Krieg. Bald schon wurden auch mahnende Stimmen laut, die vor zu viel Tourismus warnten.

Der Naturschutz wurde zum zweiten großen Thema, mit dem der DAV auch in der Gegenwart immer wieder Debatten anstößt. Bergsport ist eine vielfarbige Angelegenheit geworden und Klettern zur olympischen Disziplin, die erstmals in Tokio 2020 mit Gold, Silber und Bronze belohnt wird.

 Aber ist die Erfolgsgeschichte des DAV in ihre kritische Phase gekommen? Zerstört der Massenbetrieb in den Bergen die Natur, die er sucht? Zwischen Karohemd und Steilwand, Edelweiß und Autostau ist der DAV heute ein Verein, der den Ausgleich sucht zwischen der Natur und der Gesellschaft mit ihren ständig steigenden Ansprüchen. Feature von Georg Bayerle. Ostermontag, 22. April, 11:05 Uhr, Bayern 2 (Wiederholung: 18:05 Uhr).

radioWissen: Deutscher Alpenverein: Naturschutz und touristische Erschließung

Mit mehr als einer Million Mitgliedern ist der 1869 gegründete Deutsche Alpenverein weltweit die größte nationale Bergsteigervereinigung. Sein ursprüngliches Ziel, die Alpen für die breite Bevölkerung zu erschließen, hat der Verein erfolgreich vollendet. Seit den 1970er-Jahren ist er verstärkt damit beschäftigt, den alpinen Massentourismus umweltverträglich zu gestalten. Autor: Markus Mähner. Montag, 06. Mai, 9:05 Uhr, Bayern 2.

IQ - Wissen und Forschung: Die Zukunft der Alpen - Europas Hauptgebirge im Wandel

Die Pasterze ist nur ein Beispiel: Der berühmteste Gletscherstrom der Ostalpen liegt heute 200 Höhenmeter unterhalb der Gebäude, die in der Gründungszeit des Deutschen Alpenvereins vor 150 Jahren gebaut wurden. Das scheinbar 'ewige Eis' schmilzt jedes Jahr schneller. Wo das Eis taut, verschwindet der Permafrost, der dauerhaft gefrorene Boden. Felsstürze sind die Folge.

Alpenvereinshütten und Wege müssen verlegt oder erneuert werden, weil der Fels bricht. Der Mensch, der im Gebirge lebt oder dort unterwegs ist, muss sich an die veränderten Umweltbedingungen anpassen – ebenso gilt das für die Pflanzen- und Tierwelt. Wissenschaftler sind dem dynamischen Wandel des Gebirges auf der Spur. Im Bewusstsein der Bevölkerung ist er aber noch längst nicht angekommen. Autor: Georg Bayerle. Donnerstag, 09. Mai, 18:05 Uhr, Bayern 2.

Bayerisches Feuilleton: Der Berg ist das Ziel - Aufwärtsstrebende Frauen

Ein Expeditionsbericht, der von den beschwerlichen, abenteuerlichen und beglückenden Extratouren der Bergsteigerinnen erzählt. Zugleich eine kleine Geschichte des Alpinismus aus weiblicher Perspektive. Der weit gespannte Bogen reicht von Königin Marie von Bayern bis zu den „Munich Mountain Girls“, einer Community bergbegeisterter Münchnerinnen. Autorin: Justina Schreiber. Samstag, 11. Mai, 8.05 Uhr, Bayern 2 (Wiederholung: Sonntag, 12. Mai, 20.05 Uhr).

Habt Ihr Lust auf mehr Berge im Fernsehen? Das aktuelle Berg-Fernsehprogramm der Woche findet Ihr immer montags auf alpin.de.

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