Die Alpen im Klimawandel

Gletscher ade – Das Ende der Ewigkeit?

Die Alpen fiebern: Gletscher schmelzen, Permafrostböden tauen auf. Die Folgen des Klimawandels: Murenabgänge, Hangrutschungen, Bergstürze. Eine wissenschaftliche Bestandsaufnahme aus Sicht der Klimaforschung.

Die Alpen im Klimawandel – Das Ende der Ewigkeit?
© Jörg Bodenbender

Die Alpen im Klimawandel

Jedes Frühjahr herrscht auf dem Zugspitzplatt ein reges Treiben. Mitarbeiter der Bayerischen Zugspitzbahn sind damit beschäftigt, Berge von Schnee auf dem Nördlichen Schneeferner aufzuschieben und mit dicken Folien abzudecken. "Snowfarming" ist eine in den Alpen verbreitete Methode, Schnee im Frühjahr zu konservieren, um ihn im Herbst für die Präparierung der Skipisten zur Verfügung zu haben. Aber auch das wird den letzten Gletscherresten auf Deutschlands höchstem Berg auf Dauer nicht viel nützen.

Die Temperaturaufzeichnungen, die hier seit dem Jahr 1901 lückenlos vorliegen, belegen den weltweiten Trend: Allein in den letzten zehn Jahren stellte die Zugspitze achtmal einen neuen Rekordwert bei der jährlichen Durchschnittstemperatur auf; an der Spitze lag das Jahr 2020 mit 2,1 Grad über dem langjährigen Mittelwert. Noch vor 100 Jahren weitgehend vergletschert, ist das Zugspitzplatt heute überwiegend eine Felshalde. Von den damals etwa 300 Hektar Eis im Nördlichen und Südlichen Schneeferner sind heute keine 20 Hektar mehr übrig.

<p>Vor 100 Jahren reichte die Zunge der Pasterze noch durch die Möllschlucht bis dorthin, wo heute der Margaritzen­stausee liegt. Das breite Becken am Fuß des Großglockner lässt erahnen, wie mächtig die Pasterze einst war. Heute wandert man von der Franz-­Josefs-Höhe zur Oberwalderhütte (im roten Kreis, s. Tourenkarten ab S. 50), um den Gletscher zu bestaunen.</p>

Vor 100 Jahren reichte die Zunge der Pasterze noch durch die Möllschlucht bis dorthin, wo heute der Margaritzen­stausee liegt. Das breite Becken am Fuß des Großglockner lässt erahnen, wie mächtig die Pasterze einst war. Heute wandert man von der Franz-­Josefs-Höhe zur Oberwalderhütte (im roten Kreis, s. Tourenkarten ab S. 50), um den Gletscher zu bestaunen.

© Jörg Bodenbender
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Text von Jörg Bodenbender

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