Hochtour - Ortler Gruppe

Der Normalweg auf den Ortler

Gletscherdach auf der Alpensüdseite

Der höchste Gipfel Südtirols ist mit seinem leuchtend weißen Gletscherdach nicht zu übersehen. Der Anstieg auf dem Normalweg ist ein echter Klassiker mit einer grandiosen Gletscherkulisse.

 

Wenige Meter unter dem Gipfel öffnet sich der Blick Richtung Königspitze.
© Stefan Herbke
  • Tourdaten
  • Anreise
  • Literatur
Hochtour, schwer Italien
Dauer 11:15 Std.
Strecke 9,48 km
Aufstieg 1675 Hm
Abstieg 1675 Hm
Höchster Punkt 3905 Hm
Tiefster Punkt 2310 Hm
Bewertung
Kondition
Erlebniswert
Landschaft
Gefahrenpot.
Exposition
N O S W
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Beste Zeit

  • Jan
  • Feb
  • Mär
  • Apr
  • Mai
  • Jun
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  • Aug
  • Sep
  • Okt
  • Nov
  • Dez
Quelle: ALPIN - Das Bergmagazin.
Autor: Stefan Herbke

Tourbeschreibung

Anspruchsvolle Hochtour mit leichten Kletterstellen (bis III), teils steilen Firn-/Eispassagen (teils um und über 40°) und Spaltengefahr.  Der Ortler bietet ein eindrucksvolles alpines Ambiente und ist nur für erfahrene Bergsteiger:innen oder am Seil des Bergführers ihres Vertrauens zu empfehlen. Dennoch: Der eisgepanzerte Ortler bietet eine unglaubliche Fernsicht und ist ein echtes "Muss" für jeden ambitionierten Bergsteiger.

Wegbeschreibung

Von der Bergstation des Sessellifts Langenstein auf dem Weg Nr. 10 erst in einer langen Querung zu den Moränen unter der Ortler-Nordwand, dann in Serpentinen hinauf zur Tabarettahütte (2556 m). Auf einem gut angelegten Weg weiter in die Bärenkopfscharte (2871 m) und entlang des Kammes zur Payerhütte. Ab hier bewegt man sich durchwegs im Absturzgelände. Ein schmaler Steig quert die Tabarettaspitze westseitig. Kurz bergab, dann immer teils recht ausgesetzt entlang des Kammes, wobei sich Gehgelände mit kurzen Kletterpassagen (I) abwechseln. Der felsige Steilaufschwung des Wandls ist mit einer Kette gut gesichert. Oberhalb wieder einfacher weiter bis zu einer Felsstufe („Weiberschreck“, II). Eine Querung führt hinüber ins Bärenloch, wobei kurz vor dem Gletscher eine Felsplatte gequert wird, die mit Drahtseil und Trittstufen entschärft wurde. Durch das Bärenloch hinauf (Spalten, Eisschlaggefahr!) und am linken Rand über einen steilen Firn-/Eishang (40°) auf den breiten Rücken des Tschierfecks (etwas unterhalb befindet sich das Lombardibiwak). Über einen nach oben zu steiler werdenden Hang weiter und schließlich rechts haltend auf die flacheren Schneefelder des Ortlerplateaus (vor allem beim Übergang zum Plateau große Spalten, im Sommer 2022 gab es hier sogar mehrere Meter hohe Absätze). Über die weiten Hänge hinauf, wobei eine markante, vergletscherte Kuppe westseitig umrundet wird. Zuletzt über Schnee/Schutt und einen kurzen Grat auf den Gipfel.

Abstieg wie Aufstieg.

Payerhütte
Payerhütte
© Stefan Stadler

Ausrüstung

Hochtouren- bzw. Gletscherausrüstung.

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Von der Sonnenterrasse der Tabarettahütte  hat man einen herrlichen Blick auf die imposante Ortler-Nordwand und den Tabaretta Klettersteig, die Sesvenna- und Ötztaler Alpen. Reschen- und Haidersee scheinen zum Greifen nahe.

Tipp des Autors Stefan Herbke

Weitere Infos und Links

INFO

Feriengebiet Ortlergebiet, Hauptstr. 23, I-39029 Sulden, Tel. +39 0473 613015, ortler.it

 

TALORT

Sulden, 1840m.

 

HÜTTEN/EINKEHR

Tabarettahütte, 2556 m, privat, geöffnet Anfang Juni bis Mitte Oktober, Tel. +39 347 2614872, tabaretta.com

Payerhütte, 3029 m, Land Südtirol, geöffnet Mitte Juni bis Ende September, Tel. +39 0473 613010, payerhuette.com

 

BERGFÜHRER

Alpinschule Ortler, Tel. +39 0473 613004, alpinschule-ortler.com

 

GEHZEITEN

Sessellift Langenstein – Tabarettahütte 1:15 Std.,

Tabarettahütte – Payerhütte 1:30 Std.,

Payerhütte – Bärenloch 1:30 Std.,

Bärenloch – Ortler 2:30 Std.,

Ortler – Payerhütte 2:50 Std.,

Payerhütte – Bergstation Sessellift Langenstein 1:55 Std.

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