Im Schatten großer Berge

Ritzingerhütte am Dachstein: Auf Spurensuche

Die Ritzingerhütte auf der Viehbergalm ist ein Kleinod, wie man es lange suchen muss. Auch für unseren Autor ist dies ein ganz besonderer Fleck: Hier – im Osten des Dachsteinmassivs – werden Traditionen gepflegt und Gäste beglückt.

Almleben: Umrahmt von rauschenden Wäldern lockt das sonnige Hüttendorf der Viehbergalm mit ganz ursprünglichen Genüssen.
© Herbert Raffalt

Sommer auf der Ritzingerhütte

Eine Wanderung zur Viehbergalm gibt mir stets das Gefühl, nach Hause zu kommen. Das kleine Hüttendorf am östlichen Plateau des Dachsteins, inmitten des waldreichen Kemetgebirges gelegen, ist für mich ein vertrauter Zufluchtsort. Grüne Bergwiesen mit saftigen Kräutern, der Duft von frisch gemähtem Heu, das Bimmeln der Kuhglocken und darüber wild gezackte Gipfel aus kreidebleichem Kalkgestein erinnern mich an meine Kindheit auf der Alm. 

Die Sommermonate, die ich als kleiner Bub im nahe gelegenen Kleinsölktal verbringen durfte, haben meine Kindheit geprägt und mir das Gefühl von Heimat vermittelt. Noch heute habe ich die stillen Stunden des Morgens, wenn das Vieh übers nasse Gras in den niederen Stall zum Melken geführt wird, vor Augen. Momente, die nicht friedlicher sein könnten. Keine unnötige Eile und auch kein Wort zu viel. Jeder Handgriff sitzt, das Vieh kennt genau seinen Platz und fügt sich dem wiederkehrenden Ritual mit offensichtlicher Gelassenheit.

<p>Weit, aber lohnend:&nbsp;die Wanderung von der Viehbergalm auf den Stoderzinken. Zurück nach Gröbming geht es bequem mit dem Bus.</p>

Weit, aber lohnend: die Wanderung von der Viehbergalm auf den Stoderzinken. Zurück nach Gröbming geht es bequem mit dem Bus.

© Herbert Raffalt
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Text von Herbert Raffalt

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