Info: Piz Palü

Der Piz Palü - ein berühmter Berg mit einer breiten, eisigen Nordwand und drei Felsrippen darin. Die linke, östliche Rippe bietet großartige Hochgebirgsatmosphäre mit einem ausgezeichneten Schwierigkeits- Erlebnis-Verhältnis.

Anreise

Alberto ist zufrieden- mit sich und einem Pfeiler, der jetzt auch seiner ist.
Alberto ist zufrieden- mit sich und einem Pfeiler, der jetzt auch seiner ist.

Per Bahn, Auto, Flugzeug oder zu Fuß ins Oberengadin. Von Samedan / St. Moritz weiter mit der Berninabahn über Pontresina zur Station Bernina-Diavolezza.

Info

Pontresina Tourist Information ,

CH-7504 Pontresina,

Tel. +41 81 8388300,

Augangspunkt/Bergbahn

Station Bernina-Diavolezza .

Mit der Seilbahn zur Diavolezza hinauf, Anfang Dezember bis Mitte Oktober in Betrieb,

Tel. +41 81 8393939, www.diavolezza.ch

Hütten

Berghaus Diavolezza , 2973 m,

privat, bew. Mitte Juni bis Mitte Oktober und Anfang Dezember bis Mitte Mai,

200 Plätze,

Tel. +41 81 8426205,

Zur Fotogalerie Tourenbuch Piz Palü Bovalhütte , 2495 m,

SAC-Sektion Bernina,

bew. Mitte Juni bis Mitte Oktober und Ende März bis Mitte Mai,

90 Plätze,

Tel. +41 81 8426403,

Endpunkt

Teuflisch gute Aussichten auf die Diavolezza.
Teuflisch gute Aussichten auf die Diavolezza.

Bahnhof Morteratsch, 4 km westlich des Ausgangspunkts Bernina-Diavolezza.

Bergführer

Bergsteigerschule Pontresina ,

CH-7504 Pontresina,

Tel. +41 81 8388333,

Literatur

Pierino Giuliani: Alpinführer Bündner Alpen 5, Bernina-Massiv und Valposchiavo, SAC-Verlag, 2007.

Daniel Anker, Hans Philipp: Piz Palü - Dreiklang in Fels und Eis, AS-Verlag, 2003. KARTE Landeskarte der Schweiz, 1:25000, Blatt 1277 Piz Bernina.

Die Tour

Piz Palü, 3905 m

Östlicher Nordwandpfeiler

Gesamtzeit: 10-11 Std.

Höhenmeter: Aufstieg 1120 Hm, Abstieg 2200 Hm

Schwierigkeit: schwer, gut 40 Grad

Anspruchsvolle und lange Tour mit nächtlichem Gletscherzustieg, einem 500 Meter hohen Felspfeiler, einer 200 Meter hohen, schmalen, manchmal eisigen Ausstiegsrippe, einer längeren Gratüberschreitung in teils kombiniertem Gelände, einem stellenweise abschüssigen und schwierigen Abstieg mit Abklettern oder Abseilen und einer zweistündigen Wanderung.

Das Gebiet rund um den Piz Palü.
Das Gebiet rund um den Piz Palü.

Nur für konditionell starke, im alpinen Gelände flinke Bergsteiger. Bei verschneiten/ vereisten Felsen heikel. Zackenschlingen und 2 bis 3 Friends empfehlenswert.

Erstbegeher: Moritz von Kuffner mit den Führern Martin Schocher und Alexander Burgener, 22. August 1899.

Beste Zeit: Ende Juni bis Ende September, je nach Verhältnissen.

Gehzeiten: Berghaus Diavolezza bis Einstieg (ca. 3300 m) 2 Std.; Pfeiler 3 - 4 Std.; Piz-Palü- Ostgipfel - Piz-Palü-Hauptgipfel - Fuorcla Bellavista 1 ½ Std.;

Abstieg: über den Fortezzagrat bis Bovalhütte 2 Std.; Hüttenweg bis Morteratsch 1 ½ Std.

Route: Von der Diavolezza auf Wegspuren hinter dem Piz Trovat hindurch (also östlich an ihm vorbei) zur Fuorcla Trovat. Hier betritt man den Vadret Pers und seilt sich an. Bis ca. 3300 m oberhalb des Persbruchs der Palü-Normalroute folgen, dann westwärts abzweigen und horizontal zum Einstieg queren (Vorsicht, Spalten in Laufrichtung und Eislawinen aus der obersten östlichen Flanke des Pfeilers möglich).

Über plattige Felsen gelangt man etwas heikel auf die Kante, von wo man dem zumeist recht breiten Pfeiler folgt. Gute Sicherungsmöglichkeiten an Felsköpfen. Die Schlüsselstelle ist ein Gratturm im oberen Teil, der links umgangen oder, schöner, direkt überklettert wird (Haken stecken). Die letzten ca. 150 Hm auf einer schmalen Firnschneide zum Gipfel (3882 m). Zur Fotogalerie Tourenbuch Piz Palü Meist über Firn zum Hauptgipfel (3900 m) hinüber und weiter zum Westgipfel (3823 m), dann etwas exponiert und felsig zur Fuorcla Bellavista (3688 m). Über einen Gletscherhang zum Fortezzagrat P. 3482 absteigen, wo mehrere markierte Abseilstellen über die Wandstufe helfen (evtl. auch abklettern).

Nun zum Vadret da la Fortezza und entweder gleich links hinab gegen P. 2627 (unübersichtlich) oder über die Isla Persa zur Bovalhütte (2475 m). Wer mag, läuft am gleichen Tag auch noch ins Tal nach Morteratsch (1896 m).

Variante: Weniger interessant, aber etwa 2 Stunden kürzer ist der Abstieg vom Ostgipfel auf der Normalroute zur Diavolezza (3 Std.).