Noch in den späten 1970er-Jahren gab es lediglich einfach konstruierte Tourenbindungen. 1983 hatten Manfred und Fritz Barthel eine geniale Idee: Sie bauten einen Schuh mit Metall-Dornen, die in Aussparungen an der Kopfseite der Bindung passten, sodass nicht mehr bei jedem Schritt eine Platte mit dem Schuh angehoben werden musste. Das Gewicht ließ sich so deutlich reduzieren. Später drehten die Barthels das Prinzip um: Die Dornen wanderten an die Vorderbacken der Bindung, der Schuh bekam dafür Aussparungen für die Aufnahme dieser Dornen. Das Prinzip feierte 2013 sein 30-jähriges Bestehen und hat Dynafit groß gemacht. Trotz dieser genialen Neuerung lief es wirtschaftlich nicht immer gut. Dynafit wurde mehrere Male an neue Eigentümer weitergereicht. Die Geschichte der Firma, die zuerst Humanic hieß, begann 1950 mit der Produktion von Skischuhen. 15 Jahre später kamen die ersten Stiefel mit Schnallenverschlüssen auf den Markt. 1976 gewann Franz Klammer in Dynafit die Olympia-Abfahrt in Innsbruck. In den 1990er-Jahren gehörte die Marke zuerst zu einer Schweizer, dann zu einer österreichischen Firmengruppe, ehe Heiner Oberrauch Dynafit 2003 übernahm und der Aufstieg der Marke mit dem Schneeleoparden-Logo begann. Der Name ist schnell erklärt: Dynamisch und fit sollte schon sein, wer sich mit ultraleichtem Dynafit-Equipment in die Berge wagt – so wie die Führungsriege, die nahezu ausnahmslos aus aktiven oder ehemaligen Spitzensportlern besteht.