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Wie sich Lawinen vermeiden lassen

Gute Sicht und eine akzeptable Lawinengefahr sind ein Muss! Und bei erheblicher Lawinengefahr - bei dann oft tollen Pulver- Verhältnissen - wählen wir eine mittelsteile, wenig an - spruchsvolle Tour. Dadurch hat man den Vorteil, die Abfahrt mit geringem Risiko, aber vollem Spaß zu genießen.

Wie sich Lawinen vermeiden lassen
Bei Lawinengefahr immer das Gelände betrachten und abschätzen!
Bei Lawinengefahr immer das Gelände betrachten und abschätzen!

Beim Aufstieg bietet sich die Gelegenheit das Gelände auszukundschaften und man sucht dabei die perfekte Abfahrtlinie:

Erlaubt die Lawinensituation die Abfahrt durch die steile Pulverschnee-Rinne oder ist es heute zu gefährlich und wir fahren über den recht sicheren Geländerücken ab? Wo hat beispielsweise Sonneneinstrahlung den Powder in unangenehmen Bruchharsch verwandelt, wo befinden sich die tückischen Triebschneeansammlungen, wo der beste Pulverschnee?

Wichtig ist es, nach den offensichtlichen und versteckten Gefahrenstellen zu suchen. Es lohnt sich das Gelände optimal zu nutzen, sowohl beim Aufstieg also auch bei der Abfahrt: kleine Wechten und Kuppen laden zu Sprüngen ein. Geländefallen, z.B. große Mulden, Flachstücke, Steilhänge oberhalb von Felsabbrüchen, möglichst meiden.

Dort keinesfalls anhalten, immer einzeln passieren - besser noch: umfahren! Generell versucht man, sturzfrei zu fahren, da Stürze immer risikoreich sind und die Schneedecke stark belasten. Denn: "Die Schneedecke ist ein zerbrechliches Gebilde - behandle sie so schonend wie möglich!" (Munter)

Nicht diskutabel ist die immer noch verbreitete (Un!)Sitte des Gruppenabfahrens. Für den Freeskier kommt das nicht in Frage, da er seine eigene Linie ins Gelände ziehen will und nicht mit anderen Wintersportlern kollidieren möchte.

Viel schwerer wiegt der Nachteil, dass bei der Gruppenabfahrt, die Schneedecke unnötigerweise extrem belastet wird, was die Gefahr eine Lawine auszulösen stark erhöht - und im Fall des Falles die Suche erschwert.

Auch wenn es mancher Leser vielleicht nicht gern hört, gehört das Zöpferl-Flechten - oder im Modern-Sprech die Powder-Eight - zu den Zöpfen von gestern, die wir lieber heute als morgen abschneiden... Auch wenn sich über die Zöpfe herzhaft streiten lässt.