Wusstet ihr, dass es in Deutschland etwa 260 Klettersteige gibt? Der härteste davon ist der Karola-Klettersteig im Schwierigkeitsgrad F an der Jakobswand im Odenwald.
Die Rubrik "SchlauBERGer" bietet Zahlen und Fakten zu wechselnden Themen. In der Juni Ausgabe 2018 dreht sich alles um Klettersteige.
| © alpin.de2017 wurde eine neue Norm für Klettersteigsets eingeführt. Die maßgebliche Zahl ist 958.
2018 haben wir für Euch Klettersteig-Sets mit der neuen Norm getestet:
10 Klettersteigsets im Test
Austrialpin Hydra.Evo
© alpin.de
Sicherheit bei 40kg
40 kg Fangstoß: 1. / 2. Wert 3,0 / 3,4 kN || Bremsweg: 797 / 796 mm
Sicherheit bei 80kg
80 kg Fangstoß* 5,4 kN || Bremsweg: 1392 mm (* Die Prüfung bei 80 Kilo ist nicht mehr Bestandteil der neuen Norm. Bei der alten Norm galt bei 80 Kilo ein maximaler Fangstoß von 6 kN.)
Das sagt der Hersteller
Die HYDRA – das erste Klettersteig-Set mit drei Armen – ist eine Kombination aus dem Klettersteig-Set COLT.EVO und dem FERRATA.BLOC. Alle drei Arme sind mit dem gewebten Bandfalldämpfer verbunden. In leichten Passagen kann der Ferrata.bloc bequem an der Tasche des Bandfalldämpfers verstaut werden.
Testeindruck
Das Austrialpin Hydra.Evo ist groß und schwer. Es hat aber im Vergleich zu anderen Sets einen zusätzlichen Arm, der in schweren Passagen zum Einsatz kommen kann und als Seilklemme wirkt (Ferrata.bloc). Das ist zwar recht aufwendig vom Handling, funktioniert aber. Gut sind auch die Plastikkappen, die das Scheppern am Drahtseil minimieren. Und gut sind auch die Werte. Das Austrialpin ist eines der zwei Sets, bei dem alle Fangstoßwerte im grünen Bereich liegen.
Fazit
Die guten Laborwerte, gepaart mit dem dritten Arm des Austrialpin Hydra.Evo ergeben unterm Strich ein Klettersteig-Set mit viel Sicherheitsreserve. In Sachen Handling liegt das Hydra.Evo aber leider nicht ganz vorne. Trotzdem für uns – vor allem mit Blick auf die Laborwerte – der Testsieger.
- sicher
- gute Details
- schwer
- mäßiges Handling
Oder wisst Ihr, wie es zum ersten Klettersteig kam?
Weitere Zahlen und Fakten rund um Klettersteige findet Ihr in unserer Fotogalerie:
Klettersteige: Zahlen und Fakten
SchlauBERGer: Klettersteige
958 Das ist die Zahl, die seit 2017 für Klettersteig-Sets maßgeblich ist. Nachdem es nämlich immer wieder Rückrufaktionen und Mängel an den Sets gab, wurde 2017 eine neue Norm eingeführt: EN 958:2017.
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Es gibt verschiedene Arten von Klettersteigen, wir zeigen sie Euch in unserer Slideshow.
Via Ferrata
Diese Klettersteigtypen gibt es
Klassischer Klettersteig
So wie einige andere Disziplinen des Bergsports hat sich auch das Klettersteiggehen in Untergruppen aufgeteilt. Es gibt die traditionellen (alten) Klettersteige, die meist logischen Linien folgend durch (steile) Felsbereiche ziehen. Hier findet man nur hin und wieder Tritthilfen wie Stufen oder Krampen. Der Abstand zwischen zwei Stahlstiften am Drahtseil ist mitunter recht weit, dadurch auch die potenzielle Sturzweite. Allerdings wird auf solchen Steigen ein freier Sturz fast nie vorkommen können, weil das Gelände in den meisten Fällen für freie Stürze nicht steil genug ist.
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Worauf es bei Klettersteigschuhen ankommt, zeigen wir Euch in dieser Slideshow:
Darauf kommt es an!
Klettersteigschuhe im Detail
Schnürung
Eine leicht zu bedienende und effektive Schnürung hilft dabei, den Schuh so an den Fuß zu bringen, wie man ihn haben möchte.
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Beim Klettersteiggehen sollte man einige Regeln beachten. Hier der Ratgeber des ÖAV:
Sicher auf der Via Ferrata
Klettersteiggehen: 10 Empfehlungen des ÖAV
Sorgfältig planen
Planung ist der Schlüssel für sichere und genussvolle Touren. Informiere dich genau über Schwierigkeit und Länge, Zu- und Abstieg, Wetter und Verhältnisse. Zu jedem Klettersteig gibt es übrigens Führerliteratur mit Topos (= Routenskizzen) - auch eine kurze Recherche im Internet bringt häufig wertvolle Treffer.
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