Special: Sonnenland Südtirol

Gesund essen im Meraner Land

Das Meraner Land ist für Köche ein gefundenes Fressen. Wo zwischen Palmen und Almen so ziemlich alles wächst, ist spannende Küche Ehrensache. Zum Beispiel in Dorf Tirol.

Schenna-Schau: morgendlicher Ausblick am Golserhof.
© alpin.de

Der Name des Meisters passt perfekt: Erhard Flora zupft und schnuppert, reibt die grünen Blättchen der Ananas-Minze zwischen den Fingern, nimmt noch einmal einen tiefen Zug und schaut dann ganz glücklich: "Was für ein Aroma!" Herr Flora sucht das Glück und schnell ist der Küchenchef an diesem Morgen fündig geworden im Garten.

Patissière Katharina Stengel mit Kastanienkrapfen.
Patissière Katharina Stengel mit Kastanienkrapfen.
© alpin.de

Unter den Apfelbäumen, deren Äste wie überall im Meraner Land auch am Golserhof ganz dicht an die Hotelterrasse heranreichen, sind rasch beide Hände voll mit den würzigen Pflänzchen, die den Dinner-Ideen erst die besondere Note geben.

Vielleicht macht gerade das einen guten Koch aus: Dass er sich auch nach 22 Jahren Berufserfahrung über ein Bündel Kräuter freuen kann. "Der Gang in den Garten, das ist wie ein tägliches Ritual", sagt Flora. "Und es ist immer wieder spannend, was gerade so wächst und blüht." Der Lauf der Jahreszeiten, das, was die Natur gerade so zu bieten hat, bestimmt am Golserhof die Menüfolge.

"Mit frischen Produkten von überwiegend lokalen Erzeugern", das ist Flora wichtig. Und im Meraner Land, wo im milden Klima so ziemlich alles wächst und prächtig gedeiht, sind immer neuen Interpretationen der alpin-mediterranen Küche kaum Grenzen gesetzt. "Die Gerichte im Spätsommer sind deshalb auch ganz anders als im Frühjahr."

Für April und Mai, wenn die Apfelblüte die ganze Landschaft hier in einen duftenden weißrosa Teppich verwandelt, könnte er sich aber auch jetzt schon wieder so einiges vorstellen, wo noch die prallen Äpfel die dünnen Äste der Bäume biegen: "Tartar vom Sailblingsfilet auf Kartoffelrösti, Kraftbrühe von alpinen Kräutern, Zwiebel-Specktörtchen auf Kresseschaum, Supreme vom Kitzlein auf Gewürzsauce, Variation von weißem und grünem Spargel mit geräuchertem Lachsschinken", zählt er sachlich auf und macht seinem Zuhörer gehörig Appetit.

"Oder schäumendes Süppchen vom Frühlingslauch mit Chips vom Kürbiskernbrot, hausgemachte Schüttelbrotbandnudeln mit feinem Entenragout. Hauptsache viel Regionales ist mit dabei", meint Erhard Flora. Den Ansitz Golserhof gibt es schon seit vielen Jahrhunderten. Dem 4-Sterne-Superior-Hotel mit 25 Zimmern ist seine Vorgeschichte als stattlicher Bauernhof zumindest außen noch anzusehen.

Mittendrin in den Wein- und Obstgärten von Dorf Tirol, meint man auf den Terrassen über dem Tal zu schweben. Frei schweift der Blick hinüber nach Schenna, auf die Dächer von Meran und hoch zu den Gipfeln von Hirzer und Ifinger. Gastgeber Patrick Mair führt seine Gäste in die Texelgruppe, gern auch auf Geheimtipp-Touren ins Ultental.

Auf Schnuppertour: Golserhof-Küchenchef Erhard Flora bei der morgendlichen Kräuterwahl im Hotelgarten.
Auf Schnuppertour: Golserhof-Küchenchef Erhard Flora bei der morgendlichen Kräuterwahl im Hotelgarten.
© alpin.de
Qual der Wahl: abendliches Käsebüffet mit 30 Spezialitäten.
Qual der Wahl: abendliches Käsebüffet mit 30 Spezialitäten.
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Auch eine der Säulen der Vitalpina Hotel: Die Hoteliers sind mit den Gästen unterwegs. Nach der Berg- oder Wandertour kann man sich im Hallenbad, Panorama-Pool, in der Waldsauna, im Dampfbad "1001 Nacht" oder in der Aromagrotte vergnügen. Abends stellen sich die Gäste aus der Tageskarte ein Fünf- bis Sieben-Gänge-Feinschmeckermenü zusammen.

Zu viel sollte man aber nicht essen, denn das Beste kommt zum Schluss. Katharina Stengel am Abend süße Träume zu wünschen, ist müßig. Im Golserhof ist die 24-Jährige für die Desserts zuständig, das schöne Wort "Patisserie" wird ihren Kunstwerken aber weitaus besser gerecht. Und die haben eine lange Vorbereitungszeit.

"Manchmal grüble ich die ganze Nacht, was ich am nächsten Morgen wieder machen könnte", erzählt sie und lacht. Was sie sich fürden Frühling erträumen kann, so ganz spontan? "Quarksoufflee mit Limettenschale und Vanille-Ananas, Minz-Honig-Parfait, Pannacotta mit Rhabarber-Süßholz-Joghurtmousse, Apfelküchlein mit Buttermilcheis …" So schmeckt der Frühling!

Im Spätsommer und Herbst ist
Apfelzeit! Vom Garten in die
Küche: Das Obst wächst beim
Golserhof rund ums Haus.
Im Spätsommer und Herbst ist Apfelzeit! Vom Garten in die Küche: Das Obst wächst beim Golserhof rund ums Haus.
© alpin.de

ALPIN Hotelcheck

Im Vitalpina
Hotel
Golserhof
bleiben
keinerlei
Wünsche
offen.
Im Vitalpina Hotel Golserhof bleiben keinerlei Wünsche offen.
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Vitalpina Hotel Ansitz Golserhof - Dorf Tirol, 600 m

KONTAKT: Patrick Mair und Hiltrud Gufler, www.vitalpina.info/golserhof SCHLAFEN: 25 helle große Zimmer und Suiten. KOMFORT: 4-Sterne-Superior ist Programm, dazu gehört ein großer Wellness-Bereich mit großem Spa. ALPIN-FAZIT: Luxuriöses Urlaubs-Domizil in Dorf Tirol, Richtung Passeiertal gelegen, im Frühjahr mittendrin im Apfelblütenmeer. Hervorragende, leidenschaftlich betriebene Küche.

Vitalpina Hotels Südtirol

Mehr Infos zu den Vitalpina Hotels Südtirol im Artikel "Komfort-Basislager: Vitalpina Hotels" auf alpin.de.

Alle Fotos von Dietmar Denger. Auf Facebook: https://www.facebook.com/fotografiedietmardenger

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