Lawinentote in Graubünden und im Wallis

Schweiz: vier tote Skitourengeher am Pfingstwochenende

Das Pfingstwochenende forderte in den Schweizer Alpen mindestens vier Menschenleben. Zwei Skitourengeher wurden am Sonntag am Pigne d'Arolla im Wallis von einer Lawine erfasst und getötet. Am Piz Palü in Grabünden riss eine Lawine einen 38-Jährigen mit, ein weiterer Skitourengeher starb am Breithorn. Die Anzahl der Lawinenopfer in der Wintersaison 23/24 erhöht sich in der Schweiz damit auf 23.

Winterliches Bergpanorama auf der Diavolezza bei Abendstimmung, Blick auf die Berninagruppe, Piz Palü, Bellavista und Piz Bernina.
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Lawine am Pigne d`Arolla fordert zwei Menschenleben

Am 19. Mai 2024 riss eine Lawine am Pigne d'Arolla zwei Skitourengeher mit sich. Dabei verloren beide Alpinisten ihr Leben. Eine weitere Person wurde durch die Lawine nicht erfasst und konnte die Rettung alarmieren. Das Trio hatte sich im morgendlichen Aufstieg in der Nordwand befunden, als sich der Unfall ereignete.

Die Lawine hatt sich aus bislang unbekannten Gründen gelöst und zwei Personen 800 Meter mitgerissen. Die alarmierten Rettungskräfte konnten die beiden Personen am Fuß der Nordwand nur noch tot bergen.

Skitourengeher verunglückt am Piz Palü tödlich

Am Sonntagmittag wurde ein Skitourengeher am Piz Palü von einer Lawine mitgerissen, er verstarb in den Schneemassen. Der Mann war Teil einer vierköpfigen Gruppe aus Italien, die am Sonntagmorgen über die Normalroute von der Diavolezza aufgebrochen war. Auf dem Gipfel angekommen trennte sich die Gruppe.

Dabei begannen zwei Tourengeher den Abstieg über die Aufstiegsroute, die beiden anderen wählten eine Abfahrt durch die Nordflanke. Beim Einstieg des vorausfahrenden Alpinisten in die Nordflanke löste sich eine Lawine, von der der Mann erfasst und mehrere hundert Meter mitgerissen und verschüttet wurde. Sein Tourenpartner blieb unversehrt. Die Rettungskräfte konnten den 38-Jährigen nur noch tot bergen.

Skitourengeher stürzt am Breithorn 300 Meter in die Tiefe

Am Samstagvormittag ist ein Skitourengeher beim Befahren der Nordwand des Breithorns abgestürzt und hat sich dabei tödliche Verletzungen zugezogen. Der Skitourengeher war mit zwei Begleitern die Nordwand des Breithorns abgefahren. An einer vereisten Stelle rutschte das Opfer aus und stürzte in der Folge zirka 300 Meter in die Tiefe.

Die beiden Begleitpersonen beobachteten den Sturz und alarmierten die Rettungskräfte. Diese konnten jedoch nur noch den Tod des Alpinisten feststellen. Beim Opfer handelt es sich um einen 26-jährigen Schweizer.

23 Lawinentote in der Skitourensaison 2023/24

Seit dem 1. Oktober 2023 sind in den Schweizer Alpen damit bisher 23 Menschen bei Lawinenniedergängen getötet worden. Das WSL-Institut für Schnee-und Lawinenforschung SLF registrierte bis Pfingsten rund 180 Lawinenunfälle, bei denen mehr als 260 Menschen betroffen waren. In Österreich kamen im Vergleichszeitraum vier Personen aufgrund eines Lawinenabgangs ums Leben.

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