Schwer verletzte Münchnerin

Tegernseer Berge: Spektakulärer Rettungseinsatz nach Hilferufen

Zwei Stunden rief eine schwer verletzte Frau am Freitagabend (08.09.2023) an den Daffensteinen um Hilfe, bis zwei Wanderer sie hörten. In einem aufwendigen Einsatz konnte die Münchnerin von der Bergwacht Rottach-Egern gerettet werden.

Tegernseer Berge: Spektakulärer Rettungseinsatz nach Hilferufen
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Tegernseer Berge: Frau ruft mehrere Stunden um Hilfe

Wie der Merkur berichtet, ereignete sich am vergangenen Freitag eine "spektakuläre Rettungsaktion": Zwei Wanderer hatten während ihrer Wanderung zum Wallberghaus nahe den Felsnadeln der Daffensteine Hilferufe gehört. Die beiden Wanderer hatten zunächst bis zum Wallberghaus weitergehen müssen, da sie keinen Handyempfang hatten. Gegen 18 Uhr ging schließlich der Notruf in der Leitstelle ein.

Offenbar war die 51-Jährige auf dem Rückweg von einer Wanderung auf einen lockeren Stein getreten, ausgerutscht und daraufhin fünf bis zehn Meter einen Abhang hinabgestürzt. Auf einem gefällten Baum blieb sie verletzt liegen. Wegen der bevorstehenden Dunkelheit, entschied sich die alarmierte Bergwacht zu einer Rettung per Hubschrauber mit Wärmebildkamera. 13 Einsatzkräfte starteten währenddessen eine Suche zu Fuß. 

Rettung nach Einbruch der Dunkelheit: Wettlauf gegen die Zeit

"Noch während des Briefings der Einsatzleitung und der Crew meldete ein Suchteam Rufkontakt zu einer hilflosen Person im Bereich Daffensteine", berichtet Alexander Stern, Sprecher und Einsatzverantwortlicher der Bergwacht dem Merkur. Zunächst fiel die Entscheidung zugunsten einer medizinischen Erstversorgung vor Ort und für eine anschließende Luftrettung.

Kurz vor dem geplanten Abflug verschlechterte sich jedoch laut Stern der Zustand der Verletzten, sie "klagte über starke Schmerzen und benötigte einen Notarzt“. Dieser konnte im steilen Gelände nur aus der Luft abgesetzt werden, jedoch sei ein Anflug nicht mehr möglich gewesen. Alle Rettungshubschrauber waren bereits gebunden oder wegen der Dunkelheit nicht mehr einsetzbar. 

Über mehrere Umwege gelang es schließlich, den Notarzt zur Patientin zu befördern. Diese konnte versorgt und nach einer Zwischenlandung per Winde aus der Luft gerettet und ins Krankenhaus geflogen worden. Um Mitternacht war der Einsatz beendet.

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