Die Seven Summits der Alpen im Portrait

Der Gran Paradiso: Der höchste Berg Italiens

Wir haben für euch Daten, Fakten, Geschichten und Touren rund um den Gran Paradiso zusammengestellt. Hier erfahrt ihr mehr über den höchsten Berg der Grajischen Alpen.

Höchster Berg Italiens: Der Gran Paradiso
© picture alliance / Zoonar | Sebastian Boblist

Der Gran Paradiso: Höchster Berg Italiens

Im Folgenden stellen wir euch den Gran Paradiso vor: Der höchste Berg, der mit ganzer Fläche in Italien steht.

Steckbrief des Gran Paradisos

  • Land: Italien

  • Gruppe: Gran-Paradiso-Gruppe

  • Gebirgsgruppe: Westalpen – Grajische Alpen

  • Höhe: 4.061 Meter

  • Erstbesteigung: 4. September 1860, durch W. Dundas, J. Tairraz,  J.J. Cowell und  J. Payot

  • Talorte: Aosta (583 Meter), Pont (1.960 Meter)

  • Normalwege: Auf dem Wanderweg hinter dem Hotel Gran Paradiso bis zur Rifugio Emanuele II, hinter der Hütte weiter über ein Feld aus Schutt und Geröll bis zur Gletscherzunge, dann über vergletschertes Gelände bis zum felsigen Gipfelaufbau und weiter zum höchsten Punkt über leichte Kletterstellen. 

  • Hütten: Rifugio Emanuele II (2.732 Meter), Rifugio Chabod (2.750 Meter)

<p>Von hier aus geht es rauf auf den Gipfel.</p>

Von hier aus geht es rauf auf den Gipfel.

© IMAGO / Mika Volkmann

Gran Paradiso: Besonderheiten

Der Gran Paradiso ist einer der am leichtesten besteigbaren 4000er der Alpen. Gute Kondition ist dennoch von Vorteil, denn es gibt keine Seilbahn. Er ist der höchste Berg, der (nicht wie das Matterhorn) komplett in Italien steht. 

<p>Auf dem Weg zum Gipfel des Gran Paradiso passiert man beeindruckende Eisabbrüche.</p>

Auf dem Weg zum Gipfel des Gran Paradiso passiert man beeindruckende Eisabbrüche.

© picture alliance / Zoonar | Sebastian Boblist

Geschichte zur Erstbesteigung des Gran Paradiso

Am 4. September 1860 bestiegen J.J. Cowell, W. Dundas, J. Payot und J. Tairraz den Gran Paradiso zum ersten Mal. Ihre damalige Route bildet bis heute den Normalweg über das Rifugio Emanuele II. Viele Bergsteiger erklimmen nicht den eigentlichen Hauptgipfel des Gran Paradiso, sondern den Nebengipfel mit der Madonnenstatue, der fast genau so hoch ist.

Gran Paradiso: Die Namensherkunft

Der Gran Paradiso ("Großes Paradies") ist wohl lediglich eine Verfälschung des ursprünglichen Namens Grand Parei (ital. Grande Parete, Bedeutung: Hohe Wand). 

Der Gran Paradiso Nationalpark

Der Gran Paradiso ist Teil des Gran Paradiso Nationalparks . Der Nationalpark wurde 1856 vom damalige König Viktor Emanuel II gegründet, um die Alpensteinböcke zu schützen. Zuvor war er königliches Jagdrevier. Der Park ist der älteste Nationalpark Italiens und der zweitälteste des Alpenraums.

<p>Im Gran-Paradiso-Nationalpark trifft man gerne mal auf einen Alpensteinbock.</p>

Im Gran-Paradiso-Nationalpark trifft man gerne mal auf einen Alpensteinbock.

© Picture Alliance

Touren auf den Gran Paradiso auf alpin.de

Vom Rifugio Chabod über den Ghiacciaio di Laveciau zum sog. Eselsrücken hinauf führt eine Tour, die sich dann mit dem vom Rifugio Vittorio Emanuele II kommenden Normalweg vereinigt. Die Routen von der Ostseite auf den Gipfel sind anspruchsvoller als die Normalwege der Westseite. In der Nordwand (600 Meter) gibt es einen klassischen Eisanstieg.

Der Gran Paradiso im Winter

Hier gibt es Informationen zum Skigebiet im Gran Paradiso National Park.

Neugierig auf die restlichen Seven Summits der Alpen? In unserer Fotogalerie erfahrt ihr alles Wissenswerte:

2 Kommentare

Kommentar schreiben
Martin

Gran Paradiso der höchste Berg Italiens? Wer hat sich das ausgedacht?

In meiner Liste der italienischen Gipfeln mit einer Prominenz von mehr als 100m sieht es so aus:
1. Zumsteinspitze 4563m
2. Signalkuppe 4556m
3. Liskamm 4527m
4. Matterhorn 4478m
5. Mont Maudit 4465m
6. Parrotspitze 4432m
usw.

Ein Grenzgipfel ist m.E. in dieser Liste zulässig. Denn sonst dürfte z.B. die Zugspitze 2962m als Grenzgipfel nicht als höchster deutscher Berg proklamiert werden!

Stefan_F

Immer wieder wird der Gran Paradiso als höchster Berg Italiens bezeichnet und ab und an darauf hingewiesen, dass er gänzlich in Italien steht.
Die Zugspitze, der Vordere Grauspitz und der Mont Blanc werden als Grenzgipfel ohne Diskussion akzeptiert. Das passt nicht zusammen. Es gibt mit dem Pic Luigi Amedeo oder der Vincenzpyramide Gipfel in Italien, die kein Grenzgipfel sind, von der UIAA anerkannt sind und höher als der Gran Paradiso sind.

Warum steht nun der Gran Paradiso in dieser Seven-Summits-Liste? Nur weil kommerzielle Anbieter eine relativ einfach zu führende Tour mehr verkaufen können?

Wenn also Grenzgipfel in dieser Liste akzeptiert werden, was ja sinnvoll ist, dann ist doch der höchste italienische Gipfel entweder der Mont Blanc oder der Mont Blanc de Courmayeur (je nach Lesart der Grenzstreitigkeiten). Andernfalls geht es zwischen dem Mont Blanc de Courmayeur und dem Pic Luigi Amedeo aus.

Der Gran Paradiso, bietet sicherlich schöne Bergtouren, gehört aber nicht in diese Liste.