TV-Tipp: Mittwoch 22.45 Uhr im Ersten

Kaltenbrunner und Co: Rekordjagd in eisigen Höhen

14 Achttausender gibt es. Sie alle bestiegen zu haben, darum kämpf(t)en Gerlinde Kaltenbrunner, Edurne Psaban und Oh Eu Sun. Ein Kamerateam hat Gerlinde bei ihrer "letzten" Achttausender-Expedition begleitet. Sie endete am vergangenen Freitag mit einer Tragödie, dem Tod des Schweden Fredik Ericsson. Die Reportage liefert Hintergründe: Am Mittwoch, 11. August 2010 um 22.45 Uhr im Ersten.

Kaltenbrunner und Co: Rekordjagd in eisigen Höhen
Noch guter Dinge: Gerlinde Kaltenrbunner vor wenigen Tagen am K2. Bild: www.amical.de
Noch guter Dinge: Gerlinde Kaltenrbunner vor wenigen Tagen am K2. Bild: www.amical.de

Die Liste der Achttausender enthält die Hauptgipfel der 14 Berge, die über 8.000 Meter hoch sind: Zehn von ihnen stehen im Himalaya, die anderen vier im benachbarten Karakorum. Ihre Namen sind berühmt: Mount Everest, K2, Kangchendzönga, Lhotse, Makalu, Cho Oyu, Dhaulagiri I, Manaslu, Nanga Parbat, Annapurna I, Hidden Peak, Broad Peak, Gasherbrum II und Shishapangma.

Der Annapurna war der letzte

Als die Südkoreanerin Oh Eun-Sun am 27. April 2010 den Gipfel der 8091 Meter hohen Annapurna erreichte, ging sie damit in die alpine Geschichte ein : Als erste Frau war es ihr gelungen, alle 14 Achttausender der Welt zu besteigen. Live übertrug das südkoreanische Fernsehen, wie die 44-Jährige die Flagge ihres Heimatlandes in den Schnee steckte. Damit war Oh Eun-Sun die Siegerin eines am Ende dramatischen Wettlaufs.

Über Jahre hatte auch die Österreicherin Gerlinde Kaltenbrunner in beeindruckender Weise die höchsten Gipfel der Erde erstiegen. "By fair means", drauf legt sie großen Wert, also ohne Verwendung von Flaschensauerstoff in der dünnen Höhenluft. Kaltenbrunner sah wie die Siegerin eines Wettkampfes aus, den sie selbst stets ablehnte. Doch dann holte erst die spanische Spitzenbergsteigerin Edurne Pasaban beim Achttausendersammeln auf, und plötzlich erschien auch noch die Südkoreanerin Oh Eun-Sun auf der Bildfläche.

Die Asiatin hatte bis 2007 im Verlauf von zehn Jahren fünf der begehrten Gipfel bezwungen und war in der Szene kaum bekannt; doch dann stürmte sie in der irrwitzig kurzen Zeit von 15 Monaten acht Achttausender und ging mit einem klaren Vorsprung auf die Konkurrentinnen ins Finale.

Bei ihrer Rekordjagd stützte sich Oh Eun-Sun auf einen finanziellen Megaaufwand ihrer Sponsoren, ließ sich mit dem Hubschrauber von Basislager zu Basislager fliegen und benutzte die Sauerstoffhilfe aus der Flasche, wann immer es hilfreich erschien. Kritiker zweifeln sogar ihre Ersteigung des Kangdchendzönga, des dritthöchsten Gipfels, an, weil sie das Beweisfoto als fragwürdig ansehen. Nur drei Wochen nach der Koreanerin erreichte auch Pasaban an der Shisha Pangma ihr Ziel.

Für eine Fotogalerie des 1. Gipfelversuch der K2-Expedition 2010 von Kaltenbrunner/Dujmovits klicken Sie auf das Bild oder auf diesen Link. Gerlinde Kaltenbrunner nahm die Nachricht von den Erfolgen der Mitstreiterinnen gefasst auf und brach nach der erfolgreichen Besteigung des Mount Everest und einer kurzen Erholung Mitte Juni zum K2 auf. Bergsteigen betrachtet sie nicht als Wettbewerb - "es ist mein Leben".

Ein Kamerateam begleitet für den Dokumentarfilm "Rekordjagd in eisigen Höhen" Gerlinde Kaltenbrunner an den K2, ihrem "letzten" Achttausender. Spätestens am Freitag, 6. August 2010 wollte sie den Gipfel erklommen haben. Doch dieser Tag wurde für sie einer der schlimmsten: Auf 8200 Metern verunglückte vor ihren Augen ihr 35-jährige Bergkamerad Fredrik Ericsson, er stürzte in die Tiefe.

Der Film blickt auch zurück auf die gefährliche Jagd der drei Frauen nach dem Rekord, alle 14 Achttausender besiegt zu haben.

Mittwoch, 11.08.2010 22:45 Uhr ARD Quelle: Pressemeldung BR

Weitere News zur K2-Expedition 2010 von Gerlinde Kaltenbrunner und Ralf Dujmovits:

Quelle und weitere Informationen: www.gerlinde-kaltenbrunner.at www.amical.de

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