Onlinetagebuch: Nepalreise "Auf den Spuren von Sir Edmund Hillary"

Auf Wiedersehen Nepal!

Zum Abschluss der Trekkingtour auf den Spuren Sir Edmunds wanderte die Hauser-Gruppe zunächst auf einem wunderbaren Höhenweg von Pangboche nach Khumjung. Dann ging's abenteuerlich mit dem Flieger von einer der höchstgelegenen Flugpisten der Welt in Syangpoche zum "gefürchteten" Flughafen in Lukla und schließlich weiter nach Kathmandu. Unser Online-Redakteur sitzt inzwischen wieder am heimischen Schreibtisch und erzählt von den letzten Erlebnissen einer großartigen Reise...

Auf Wiedersehen Nepal!
<p>Übersichtlich: Der Flugplatz in Syangpoche.</p>

Übersichtlich: Der Flugplatz in Syangpoche.

Das also ist ein Flughafen. Ein wenige hundert Meter kurzes, unbefestigtes Rollfeld mit einem einzigen kleinen, einfach gemauerten Gebäude am Rand der Piste. Es ist geschlossen. Das ist der Airport Syangpoche, Himalaya, 3.700 Meter Höhe, Airportcode SYH.

Vielleicht ein Dutzend Touristen und ein paar Einheimische stehen in der strahlenden Sonne und warten. Wir sind noch etwas müde, es ist 06:30 morgens, die Nacht war kurz.

Am Vortag stand zum Abschluss unserer 15-tägigen Trekkingtour noch einmal ein schönes Stück Arbeit auf dem Programm: Sieben Stunden ging es auf einem wunderbar aussichtsreichen Höhenweg von Pangboche nach Khumhung inklusive anstrengendem Aufsteig zum Mon La-Pass (3.973 m). Später dann in der Lodge der traditionelle Abschiedsabend mit unserer Begleitmannschaft: Fünf Träger, zwei Sherpa-Guides und unser Sirdar (Chef der Begleitmannschaft) Bempa bekamen wohlverdienten Applaus, Geschenke und Trinkgeld.

<p>Wanderung auf aussichtsreichem Höhenweg von Pangboche nach Khumjung.</p>

Wanderung auf aussichtsreichem Höhenweg von Pangboche nach Khumjung.

Schön, dass es auf diesem Flugplatz der besonderen Art so ruhig zugeht. Hektik sieht anders aus. Gerade schlendern drei rotgewandete Mönche in aller Seelenruhe über die Piste, als unsere Maschine vom Typ Pilatus Porter in einem eleganten Bogen zum Landeanflug ansetzt.Das Flugzeug setzt auf und rollt heran. Als es auf unserer Höhe ankommt, verschwinden die umliegenden eisbedeckten Gipfel für einige Momente in einer Staubwolke.

<p>Staubig: Landung unserer Pilatus Porter-Maschine in Syangpoche.</p>

Staubig: Landung unserer Pilatus Porter-Maschine in Syangpoche.

Sechs Sitzplätze hat das einmotorige Flugzeugchen. Der Pilot ist Südtiroler trägt standesgemäß eine große, verspiegelte Sonnenbrille und ist beim schweizer Militär ausgebildet. Klingt nach Präzision, klingt nach Sicherheit, klingt gut. Und tatsächlich: Der fünfminütige Flug durch das Dudh-Kosi-Tal hinab zum Flughafen von Lukla, der als einer der gefährlichsten der Welt gilt, verläuft reibungslos. Erleichterung. Während des Weiterflugs nach Kathmandu verabschieden wir uns von den Bergen des Himalaya, die trotz ihrer Höhe aus der nahe gelegenen nepalesischen Hauptstadt nur an wenigen Tagen im Jahr zu sehen sind.

<p>Füße hochlegen: Nach der anstrengenden Trekking-Zeit ist das Dwarikas pure Entspannung.</p>

Füße hochlegen: Nach der anstrengenden Trekking-Zeit ist das Dwarikas pure Entspannung.

Für uns endet die ereignisreiche Zeit im luxuriösen Dwarikas-Hotel, einem einzigartigen 5-Sterne Haus mit meheren Restaurants, Bars, einem weitläufigen Innenhof und einem schönen Pool. Kunstvolle Schnitzereien verzieren hier Säulen und Balken, antike Möbel und wertvolle Teppiche schmücken die weitflächigen Zimmer.

Ein Ort zum Kraft tanken und der größtmögliche Gegensatz zu den einfachen Lodges im Himalaya.

<p>Abschiedsfoto: Die Trekking-Gruppe im Innehof des Hotels.</p>

Abschiedsfoto: Die Trekking-Gruppe im Innehof des Hotels.

Klar weiß man, dass eine Trekking-Reise im Everest-Gebiet kein Luxus-Urlaub ist. Man ist darauf vorbereitet, dass die hygienischen Umstände nicht mitteleuropäischen Normen entsprechen, dass die Matratzen hart, die Zimmernachbarn laut, das Essen einfach und die Nächte kalt sind. Das muss so sein, das gehört dazu. Dennoch zehren die Umstände an den Kräften und man weiß den eigentlich gewohnten Komfort nach zwei, drei Wochen "Wildnis" wieder richtig zu schätzen.

Nach zwei Nächten im Dwarikas sind meine Akkus aufgeladen. Ich könnte wieder los in die nepalesischen Berge mit seinen wunderbaren Bewohnern, die uns mit so viel Herzlichkeit aufgenommen haben. Doch dieser Wunsch wird leider noch ein wenig warten müssen.

Text und Bilder: Holger Rupprecht

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Seit 1990 unterstützt Hauser aktiv die Sir Edmund Hillary Stiftung Deutschland durch großzügige Spenden für Infrastruktur-Projekte in Nepal. www.sir-edmund-hillary-stiftung-deutschland-ev.de

Der Nepalhilfe Beilngries kann auf 15 Jahre soziales Engagement im Königreich Nepal zurückblicken. Sie unterstützt Projekte, die Hilfe zur Selbsthilfe geben sollen: www.nepalhilfe.org