Und: Leichen am Mont Blanc entdeckt

Mehrere tödliche Bergunfälle im Alpenraum

In der vorletzten Augustwoche haben sich erneut mehrere schwere Bergunfälle ereignet.

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Gerölllawine verschüttet Bergsteiger

Am Piz Morteratsch (3751m) ereignete sich am Dienstagmorgen ein tödlicher Unfall. Beim Abstieg von dem Dreitausender Richtung Bovalhütte war ein Brüderpaar aus Italien in eine Gerölllawine geraten. Während sich der jüngere der beiden noch in Sicherheit bringen konnte, wurde sein 35-jähriger Bruder von den Felsmassen in einen Gletscherschlund gezogen und von dem Gesteinsschutt begraben.

Der Verschüttete konnte am Mittwochvormittag nur noch tot von den Rettungskräften geborgen werden. Sein Bruder hatte sich bei dem Unfall lediglich eine leichte Unterkühlung zugezogen.

Unfall am Großglockner

Glück im Unglück hatte am Dienstag ein Hochtourengeher aus Österreich. Der 31-Jährige war Teil einer Dreierseilschaft, die den Großglockner (3798m) über den "Meletzkigrat" besteigen wollten. Etwa 100 Meter über dem "Frühstücksplatz" auf 2900 Meter Höhe löste sich beim Klettern eine große Felsschuppe, mit der der Bergsteiger rund 25 Meter in die Tiefe stürzte; eine Felsschnische verhinderte den weiteren Absturz des 31-Jährigen.

Seine zwei Begleiter konnten sich zu dem Verunglückten abseilen, Erste Hilfe leisten und die Bergrettung verständigen. Der Österreicher wurde mit Verletzungen an der Schulter und am rechten Fuß ins Klinikum Lienz transportiert.

Tödliche Unfälle am Waxenstein

Innerhalb von vier Tagen haben sich am Waxenstein (2277m) im Wettersteingebirge zwei tödliche Bergunfälle ereignet. Nachdem ein 33-Jähriger nicht von einer Tour im Gebiet des Waxensteins zurückgekehrt war, wurde der 33-Jährige am vergangenen Montag bei der Polizeiinspektion Garmisch-Partenkirchen als vermisst gemeldet.

Im Verlauf des Nachmittages konnten Einsatzkräfte schließlich den leblosen Körper des Mittelfranken im Bereich des Normalanstieges zum Großen Waxenstein (in rund 1870 Meter Höhe) lokalisieren und bergen. Ersten Erkenntnissen zufolge war der Bergsteiger beim Abstieg rund 40 Meter in die Tiefe gestürzt und hatte sich dabei tödliche Verletzungen zugezogen.

Nur wenige Tage zuvor, am Freitag, den 18. August, wurde ein 74-jähriger Bergwanderer aus dem Saarland tot in einer Rinne nahe des Normalweges aufgefunden. Nach dem Mann war zuvor mehrere Tage gesucht worden. Die genaue Unfallursache wird derzeit noch untersucht.

Leichen am Mont Blanc entdeckt

Auf dem höchsten Berg der Alpen sind die sterblichen Überreste von drei Bergsteigern entdeckt worden. Ein französischer Alpinist hatte die Leichen entdeckt und die Behörden informiert. Nachdem in der Nähe der Toten auch ein Geldbeutel mit einem deutschen Ausweis aus dem Jahr 1995 gefunden wurde, wird angenommen, dass die Bergsteiger bereits vor über zwei Jahrzehnten tödlich verunglückt waren. Weitere Erkenntnisse erhoffen sich die zuständigen Behörden nach Bergung der Leichen.

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