Das Kabinett von Nepal möchte auf Folgen des Klimawandels aufmerksam machen

Kabinettssitzung am Fuße des Everest

Besondere Umstände erfordern besondere Maßnahmen. Um auf die Auswirkungen des Klimawandels in der Himalaya-Region aufmerksam zu machen, hat sich die nepalesische Regierung zu einer außergewöhnlichen PR-Aktion entschlossen: Anfang Dezember fanden sich 24 Minister zu einer Sondersitzung des Kabinetts am Fuße des Mt. Everest ein.

Kabinettssitzung am Fuße des Everest

Unter Vorsitz von Premier Madhav Kumar Nepal verabschiedeten die Minister in 5242 Metern Höhe im alpinen Basislager Kalapatthar eine aus zehn Punkten bestehende Everest-Deklaration zum Umweltschutz. Darin werden die Teilnehmer des internationalen Klimagipfels in Kopenhagen aufgefordert, verbindliche Festlegungen zur Reduzierung von CO2-Emissionen zu treffen.

In eisigen Höhen: Premier Madhav Kumar Nepal und Minister seines Kabinett bei der Verabschiedung der Everest-Deklaration. (Foto: picture alliance / landov).
In eisigen Höhen: Premier Madhav Kumar Nepal und Minister seines Kabinett bei der Verabschiedung der Everest-Deklaration. (Foto: picture alliance / landov).

Während ihrer 20 Minuten dauernden Sitzung erklärten die Regierungsmitglieder auch ein 2035 km2 großes Areal zwischen dem Mt. Everest und Langlong wegen seiner biologischen Vielfalt zum Naturschutzgebiet.

Premier Madhav Kumar sprach von einer historischen Sitzung, mit der kurz vor dem Kopenhagen-Gipfel die Aufmerksamkeit auf die Umweltprobleme auf dem südasiatischen Subkontinent gelenkt werden sollte.

Politiker vor Traumkulisse: Das nepalesiche Kabinett bei seiner Sondersitzung in 5242m Höhe (Foto: picture alliance / landov).
Politiker vor Traumkulisse: Das nepalesiche Kabinett bei seiner Sondersitzung in 5242m Höhe (Foto: picture alliance / landov).

Bereits im Oktober diesen Jahres hatte die Regierung der Malediven eine Kabinettssitzung unter Wasser abgehalten, um auf das bedrohliche Ansteigen der Meeresspiegel hinzuweisen.

Ob die beiden spektakulären Aktionen die erhofte Wirkung erzielen, wird sich erst gegen Ende der Kopenhagener UN-Klimaschutzkonferenz im Dezember zeigen.

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