Drei nepalesische Brüder wollten 24 Stunden in der "Todeszone" verbringen

Rekordversuch am Everest gescheitert

Drei nepalesische Brüder wollten 24 Stunden in der so genannten "Todeszone" auf dem Mount Everest verbringen, das wäre ein neuer Weltrekord gewesen. Das schlechte Wetter machte den Brüdern jedoch einen Strich durch die Rechnung...

Rekordversuch am Everest gescheitert
Wollten 24 Stunden auf dem Gipfel des Everest verbringen: Pemba Dorje Sherpa und zwei seiner Brüder. Bild: DPA.
Wollten 24 Stunden auf dem Gipfel des Everest verbringen: Pemba Dorje Sherpa und zwei seiner Brüder. Bild: DPA.

Statt wie geplant 24 Stunden in der so genannten "Todeszone" an der Spitze des Berges zu verbringen, mussten sie nach eigenen Angaben nach zwei Stunden aufgeben. Sie hätten den Gipfel in 8848 Metern Höhe zwar wie geplant am 19. Mai erreicht, berichtete Pemba Dorje Sherpa nach seiner Rückkehr nach Kathmandu der Nachrichtenagentur AFP. "Schlechtes Wetter hat uns aber gezwungen, die Mission abzubrechen." Es habe zu heftig geschneit und gestürmt, sagte Pemba. "Wären wir trotzdem geblieben, wären wir nicht lebend zurückgekommen."

Auch unter wissenschaftlichen Gesichtspunkten wäre der Rekordversuch von Bedeutung gewesen: So wollten die Brüder jede Stunde ihren Blutdruck und die Körpertemperatur messen und die Ergebnisse per Satellit an Experten durchgeben. Die Daten hätten Medizinern weitere wichtige Erkenntnisse über die Funktion des menschlichen Organismus in extremer Höhe bringen können.

Der bisherige Rekord für einen Langzeit-Aufenthalt auf dem Mount Everest liegt bei 20 Stunden und wurde 1999 von dem nepalesischen Bergsteiger Babu Chhiri aufgestellt. Pemba will nach eigenen Angaben nun in der nächsten Bergsteiger-Saison erneut versuchen, diese Marke zu übertreffen. Der 30-Jährige hält mit acht Stunden und zehn Minuten bereits den Rekord für die schnellste Besteigung des höchsten Berges der Welt.