Zwei Lawinenunfälle in unmittelbarer Umgebung

Update Lawinenunfälle in Graubünden: Auch zweiter Skitourengeher verstorben

Am Samstag (2. März 2024) wurden zwei Skitourengeher oberhalb von Davos durch zwei Lawinen an unterschiedlichen Bergen verschüttet. Ein 49-Jähriger konnte nur noch tot geborgen werden, nun ist auch der zweite Skitourengeher im Krankenhaus seinen Verletzungen erlegen.

Update Lawinenunfälle in Graubünden: Auch zweiter Skitourengeher verstorben
© IMAGO / imagebroker

Update vom 15.03.2024: Zweites Lawinenopfer im Krankenhaus verstorben

Laut einer Mitteilung der Kantonspolizei Graubünden ist nun auch der 57-jähriger Schweizer an den Folgen des Lawinenunfalls gestorben. Der Tourengeher war am Erezberg über Davos von einem Schneebrett erfasst und komplettverschüttet worden. Dank seines LVS-Geräts hatte er zunächst noch schwer verletzt geborgen werden können.

Laut Institut für Schnee- und Lawinenforschung (SLF) handelt es sich um den elften Lawinentoten in der laufenden Schweizer Wintersaison. Sechs Personen kamen in Graubünden heuer durch Lawinen- und Absturzunfälle ums Leben.

Graubünden: Skitourengeher stirbt durch Lawine am Erezberg

Gegen 14 Uhr ging bei der Einsatzleitzentrale der Kantonspolizei Graubünden die Lawinenmeldung ein. Im Gebiet des Erezbergs oberhalb von Davos wurde ein Skitourengeher von einer Lawine totalverschüttet. Die alarmierten Rettungskräfte konnten den 57-jährigen Schweizer zügig unter den Schneemassen orten und ausgraben.

Mit einem Helikopter der Rega wurde der Schwerverletzte ins Kantonsspital in Chur transportiert. Während die Rettungs- und Bergungsarbeiten beim Erezberg noch andauerten, ging erneut eine Meldung eines vermissten Skitourengehers ein. Der Unfall ereignete sich unweit des Einsatzortes am Erezberg. Die Einsatzkräfte orteten im Lawinenkegel unterhalb des Leidbachhorns eine Person.

49-Jähriger stirbt durch Lawinenabgang am Leidbachhorn

Für den 49-Jährigen kam jedoch jede Hilfe zu spät, die zuständige Ärztin konnte nur noch den Tod des Mannes feststellen. Bei beiden Lawinenunfällen standen zwei Crews der Rega, zwei Helikopter der Heli Bernina, Retter der Alpinen Rettung Graubünden mit einem Rettungsspezialisten Helikopter und mehrere Mitarbeiter der Kantonspolizei Graubünden im Einsatz.

Staatsanwaltschaft und die Kantonspolizei Graubünden übernahmen die Ermittlungen zum Unfallhergang.

<p>Die Lawine am Erezberg.</p>

Die Lawine am Erezberg.

© Kantonspolizei Graubünden

Über die Skitouren auf Erezberg und Leidbachhorn

Die Skitour auf das Leidbachhorn (2907 m) setzt alpines Können voraus. Aus dem Skigebiet Rinerhorn ist das Ziel schnell erreichbar. Unterschätzt werden sollte die Unternehmung auf keinen Fall. Gerade zum Gipfelbereich hin wird das Gelände steil und anspruchsvoll.

Beim Erezberg (2616 m) handelt es sich hingegen um eine relativ leichte Skitour durch mäßig steiles Gelände. Für die Abfahrt gibt es mehrere Möglichkeiten in unterschiedlicher Steilheit.

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