Hütten-Rezepte

Apfelstrudel nach Omas Art

Ein guter Apfelstrudel gehört auf jede Berghütte, das begriff ALPS-Autorin Sonja Friedl schon als Kind auf der familieneigenen Berghütte. Hier verrät sie uns das Apfelstrudel-Rezept ihr Schwiegermutter Luise - ein Gericht, dass die Familie immer wieder zusammenbringt.

Hütten-Rezepte: Apfelstrudel nach Omas Art
© picture alliance / Bernd Juergens

ALPS ist das neue Schwestermagazin von ALPIN und beinhaltet eine Vielzahl an interessanten Artikeln rund um alpine Lebensart. Neben spannenden Interviews und interessanten Reportagen, erscheinen in ALPS unter der Rubrik "Gastlichkeit & Kulinarik" auch immer wieder köstliche Rezepte, die wir euch nicht vorenthalten wollen. 

Zum Auftakt unserer neuen Partnerschaft gibts gleich einen kulinarischen Klassiker, der auf keiner Berghütte fehlen darf - den Apfelstrudel!

Erste Sahne: Omas Apfelstrudel

Der Apfelstrudel meiner Schwiegermutter Luise ist ein Gedicht, und unsere Kinder haben in regelmäßigen Abständen eingefordert, dass wir zum Strudelessen eingeladen werden. Mein Mann hat zur Gaudi immer wieder gesagt: "Luise, dass du uns das Apfelstrudelrezept ja nicht mal mit ins Grab nimmst!" 

In einer weisen Stunde hat die gute Luise den Apfelstrudel mit unserer Tochter Sophia gemeinsam gebacken und die hat sich alles aufgeschrieben. Glücklicherweise haben die beiden die Gunst der Stunde genutzt, denn um ein Haar wäre das Zitat eingetroffen. Nach den Erzählungen der beiden war es ein lustiger Nachmittag. 

<p>Apfelstrudel wie bei Oma.</p>

Apfelstrudel wie bei Oma.

© Stefan Pabst

Die Oma war immer der Meinung "noch a bisserl Butter" und "noch a bisserl Butter" und Sophia meinte immer "noch a bisserl Zucker" und "noch a bisserl Zucker". Bei der Butter war die Oma großzügig, mehr Zucker hat sie aber nicht durchgehen lassen, denn sonst wäre der Strudel zu süß geworden.

Auf diesen 6 Hütten gibt es den besten Apfelstrudel

Apfelstrudel - ob selbst gebacken oder auf der Hütte gekauft - schmeckt natürlich am besten beim richtigen Ambiente. Etwas Bergblick gehört da einfach dazu... Auf den folgenden sechs Hütten werdet ihr von Qualität, Geschmack und Ambiente beim Verzehr des frischen Apfelstrudels inmitten der Berggipfel sicher nicht enttäuscht:

  • 1. Bad Kissinger Hütte (1792 m)
    Kleine, aber feine Speisekarte mit Gerichten von leicht bis deftig. Leckerer selbstgebackener Kuchen. Der Apfelstrudel ist ein Gedicht

  • 2. Ramolhaus (3006 m)
    Köstliche Tiroler Küche. Spezialitäten: Kräuterschmarrn, Strudel und selbstgebrannter Apfelschnaps

  • 3. Pforzheimer Hütte (2308 m) 
    Erdäpfelstrudel, Kasknödel, Birne-Walnuss-Schmarrn, Kaiserschmarrn.

  • 4. Marchhütte (2530 m)
    Diverse Knödelgerichte, Apfelstrudel

  • 5. Müllerhütte (3145 m)
    Kulinarik-Fans hat Hüttenwirtin Heidi genug: "Also, für den weltbesten Apfelstrudel lohnt sich hier jeder Zentimeter Anmarsch."

  • 6. Kreuzwiesen Alm (1924 m)
    Die Kreuzwiesen Alm ist für viele Wanderer ein willkommener Ort – egal, ob als Tagesziel, als Zwischenstation für mehrtägige Wandertouren oder für einen ausgiebigen Wanderurlaub. Und der Apfelstrudel dort ist unschlagbar.

<p>Apfelstrudel auf der Pforzheimer Hütte.</p>

Apfelstrudel auf der Pforzheimer Hütte.

© Stefan Herbke

Rezept: Luises Apfelstrudel

Zutaten Für den Teig:

  • 450 g Mehl

  • 1 Ei

  • 1 Eigelb

  • 2 EL neutrales Öl

  • 1/2 TL Salz

  • ca. 175 ml lauwarmes Wasser

© IMAGO / Pond5 Images

Zutaten für die Füllung:

  • 1,5 kg Äpfel (z. B. Elstar)

  • 150 g Zucker

  • 2 1/2 Becher Sauerrahm

  • 200 g Butter

  • 200 g Rosinen

© picture alliance / Natasha Breen

Zutaten für den Guss:

  • 1/2 Becher Sauerrahm

  • 100 ml Milch

  • 2 EL Zucker

Zutaten für die Form

  • 50 g Butter

  • 3 EL neutrales Öl

© picture alliance / Patrick Daxenbichler

Zubereitung Apfelstrudel

  • Für den Teig das Mehl in eine Rührschüssel geben und in der Mitte eine Mulde formen. Das Ei sowie das Eigelb, Öl, Salz und das lauwarme Wasser dazugeben. Mit dem Knethaken der Rührmaschine zu einem glatten Teig verarbeiten. So viel Mehl zugeben, bis er sich von den Seiten der Schüssel löst. Abgedeckt an einem warmen Ort für mindestens 30 Minuten ruhen lassen. In der Zwischenzeit die Äpfel schälen, vierteln, entkernen und in dünne Scheiben schneiden. Mit etwas Zitronensaft beträufeln und beiseitestellen. In einer Reine (40 x 30 cm) geschmolzene Butter und Öl verteilen und ebenfalls beiseitestellen.

  • Ofen auf 180° C Umluft vorheizen.

  • Den Strudelteig in drei gleiche Stücke teilen. Auf einer bemehlten Arbeitsfläche den ersten Teil dünn rechteckig ausrollen, je dünner desto besser. Mit 1/3 der geschmolzenen Butter und des Sauerrahms bestreichen. Großzügig mit den geschnittenen Äpfeln belegen, Rosinen und Zucker darüberstreuen. Nun vorsichtig von der langen Seite her eng aufrollen, die Enden etwas zusammendrücken. Mit der Nahtseite nach unten in die vorbereitete Reine legen. Mit den restlichen zwei Teigstücken ebenso verfahren und längs nebeneinander in die Reine legen. Auf der mittleren Schiene ca. 1,5 Stunden backen.

  • Zwischendurch den Strudel immer wieder mit der Butter-Öl-Mischung bepinseln, die rundherum blubbert.

  • Für den Guss den restlichen halben Becher Sauerrahm mit etwas Milch oder Sahne und dem Zucker verrühren. 10 Minuten vor Ende der Backzeit gleichmäßig über dem Strudel verteilen.

Mit freundlicher Genehmigung aus:

© IMAGO / Pond5 Images

Text von Sonja Friedl