ALPIN-Zugspitztour die Zweite: Hanwag Casting-Camp

Durchnässte im Nebel

Eine Crew ausgewählter Leser (man konnte sich bewerben) durfte am vergangenen Samstag mit ALPIN auf die Zugspitze. Von Ehrwald über die Wiener-Neustädter-Hütte und den Stopselzieher war das ausgesuchte Ziel. Von den zehn Teilnehmern sollte ein "Gewinner" destilliert werden, der im September mit ALPIN-Redakteur und Bergführer Olaf Perwitzschky über den Jubiläumsgrat gehen darf.

Durchnässte im Nebel

Warum das Ganze? Weil es heuer eine neue Biwakschachtel auf dem Jubiläumsgrat geben wird und da ist es doch eine schöne Sache, diese einzuweihen. Die Biwakschachtel wird gesponsort von der Firma Hanwag und so durften sich auch die zehn Teilnehmer des "Casting-Camps" über ein paar neue Hanwagschuhe freuen. Schließlich sollten alle gut beschuht auf die Zugspitze gehen.

Bei der vorherrschenden Wetterlage müßte man dann nochmal genauer erläutern, wo der Unterschied zwischen "dürfen" und "müssen" liegt. Denn schon seit Tagen nichts als Regen. Die Zugspitze meldete starken Schneefall und Frost. Der Wetterbericht für Ehrwald sah nicht viel besser aus. Eigentlich ein Tag für die Sauna oder die Kletterhalle.

Der Tross zog dann aber trotz Regen gut gelaunt an der Talstation der Tiroler Zugspitzbahn los. Über das Gamskar ging es bis zur Wiener-Neustädter-Hütte. Ein gute Gelegenheit sich aufzuwärmen und einen heißen Cafe zu trinken. Kurz nach der Hütte beginnt der Stopselzieher und somit das steilere Gelände.

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Durch den Stopselzieher

Ist es bei so einem Wetter sinnvoll, dort einzusteigen? Zumindest anschauen hieß die Gruppen-Devise, schließlich nieselte es nur und regnete nicht in Strömen. Und das Team war voll motiviert. Erst kurz unterhalb der alten Bahnstation wurde aus dem Regen Schnee. Aber nur in Rinnen lag etwas mehr Schnee, sonst waren die Verhältnisse deutlich besser als erwartet.

Und so schlug die komplette Crew nach sechs Stunden Gehzeit (für die Größe der Gruppe und die Bedingungen eine gute Zeit) am Gipfelkreuz der Zugspitze an. Keiner der Teilnehmer hätte morgens damit gerechnet, Mittags auf dem Zugspitzgipfel zu stehen. Aber es war wie so häufig: wenn man mal losgegangen ist, ist es gar nicht mehr so schlimm.

Wer packt´s?

Und wer ist der Gewinner und darf die Biwakschachtel einweihen? Schließlich war es Sinn und Zweck die Bewerber auf ihre Eignung zu testen. Geeignet waren alle der zehn Teilnehmer. Wer bei so Bedingungen über den Stopselzieher auf die Zugspitze geht und das noch in einer guten Zeit, der kann auch bei guten Bedingungen (?) den Jubiläumsgrat gehen. Also muss das Los entscheiden.

Text: Olaf Perwitzschky / Fotos: Birgit Gelder