Neun Tote und mehrere Verletzte

Viele Bergunfälle in den letzten Tagen

Insgesamt acht Menschen mussten in den letzten Tagen in den Schweizer Bergen ihr Leben lassen. Auch im Himalaja starb ein italienischer Bergsteiger bei seiner Expedition zum Dhaulagiri.

Viele Bergunfälle in den letzten Tagen
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Am Sonntag waren zwei Gruppen mit insgesamt 14 Skitourengehern über die klassische Route "la Serpentine" auf dem Weg zur SAC-Hütte "Cabane des Vignettes" (3157m), als sie von einem Sturm überrascht wurden. Notgedrungen musste die Gruppe die Nacht zum Montag in 3270 Metern Höhe in der Region Pigne d'Arolla im Freien verbringen. Ein Mitarbeiter einer Berghütte schlug nach Angaben der Polizei im Kanton Wallis am frühen Montagmorgen Alarm, nachdem er die Gruppen nicht wie erwartet in dem Unterschlupf vorgefunden hatte. 

Die Rettungskräfte konnten den 59-jährigen italienischen Gruppenführer nur noch leblos bergen, er war durch einen Sturz ums Leben gekommen. Fünf weitere Sportler starben später im Krankenhaus an ihren schweren Unterkühlungen. Drei Franzosen, eine Deutsche und ein Italiener trugen leichte Verletzungen und Unterkühlungen davon. 

Zwei junge Bergsteiger im Alter von 21 und 22 Jahren waren ebenfalls am Sonntag im Gebiet zwischen den Kantonen Wallis und Bern unterwegs zum Mönch. Auch sie rechneten nicht mit einem Unwetter. Laut Polizei sind sie womöglich an Erschöpfung und Unterkühlung gestorben.

Am Montagnachmittag hatten sich ein 49-jähriger Franzose und seine gleichaltrige Begleiterin von von Saas-Fee aus in Richtung Mittelallalin aufgemacht. Sie lösten beim Aufstieg über den Allalingletscher zum "Feejoch" auf einer Höhe von rund 3630 Metern ein Schneebrett aus. Der Franzose wurde von der Lawine erfasst, mitgerissen und begraben. 

Die Rettungskräfte konnten den Mann noch lebend bergen, er erlag jedoch in der Nacht auf Dienstag seinen schweren Verletzungen. Die Begleitung überlebte das Unglück verletzt.

<p>Der Dhaulagiri ist mit 8.167 Metern der siebthöchste Berg der Welt. </p>

Der Dhaulagiri ist mit 8.167 Metern der siebthöchste Berg der Welt. 

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Im Himalaja kam es zwischen Freitag und Samstag zum ersten Todesfall im Jahr 2018. Der Italiener Simone La Terra aus Mantua kam am Sonntag bei einer Expedition zum Dhaulagiri ums Leben, als er aus 6900 Metern Höhe abstürzte. Der 37-jährige Lombarde, der bereits fünf 8000er bezwungen hat, war mit einer Gruppe von 15 Bergsteigern gestartet, um den 8167 Meter hohen Dhaulagiri zu besteigen. 

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