Unfallstatistik der Bergwacht Bayern

Fast 90 Bergtote in Bayern

Die Unfallzahlen erreichen im Freistaat in etwa das Niveau des Vorjahres.

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Die Bergwacht Bayern hat die Zahlen zu den tödlichen Bergunfällen im Jahr 2016 vorgelegt. Laut der Statistik sind seit Dezember 2015 89 Menschen bei der Ausübung ihres Sportes im Gebiet des bayerischen Alpenraumes ums Leben gekommen.

Die meisten Todesfälle – 45 insgesamt – gab es beim Wandern und Bergsteigen. Vergleichsweise gering fällt die Zahl derer aus, die mit dem Mountainbike tödlich verunglückt sind (7). Auf den Skipisten, auf denen jedes Jahr die meisten Unfälle passieren, starb nur ein Skifahrer.

"Je nach Wetterlage gibt es immer leichte Schwankungen. Aber die Zahlen bewegen sich seit ein paar Jahren auf etwa gleichem Niveau", erläutert Thomas Griesbeck, der Sprecher der Bergwacht Bayern.

Deutlich gestiegen ist hingegen die Zahl derjenigen Menschen, die es in die Berge zieht - aus Gründen der Erholung oder für sportliche Aktivitäten. Vor allem immer mehr Rentner entdecken die Berge für sich. 

Eine Folge dieser Entwicklung: Konzentrierten sich früher die Einsätze der Bergwacht vor allem auf die Wochenenden, so müssen die Retter inzwischen genauso oft unter der Woche ausrücken.

Und noch einen anderen Trend ist laut Thomas Griesbeck zu verzeichnen: Immer mehr Menschen sind mit E-Bikes in den Bergen unterwegs. Bei den Unfallzahlen schlage sich diese Entwicklung bislang aber noch nicht nieder, so der Sprecher der Bergwacht, die in diesem Jahr bisher rund 7.000 Einsätze zu verzeichnen hatte.

2 Kommentare

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Horst

Toller Hecht, dieser Andi.
Aber Recht hat er.

Allgäufan

Liebe Bergfreunde,

wenn Menschen verunglücken und sterben ist das immer tragisch.
Doch sollten wir, wenn wir uns in den Bergen bewegen, vielleicht eins bedenken:
Niemand hat uns gezwungen, das zu tun, was wir tun. Es gibt dabei immer!!! ein Restrisiko. Dieses sollten wir wieder lernen zu akzeptieren und als Bergsteiger (und sonstige Bergaktive) auch bewusst zu tragen. Das fängt bei der Einschätzung der eigenen Leistungsfähigkeit an. Ich habe meinen ersten Dreitausender alleine mit 16 Jahren bestiegen. Ich wusste, dass es so was wie Bergrettung gibt, wäre aber niemals auf die Idee gekommen, eine Tour deswegen schweren zu wählen, weil es diese tollen Menschen gibt und ich ja gerettet werde, wenns schief geht. Bitte mehr Eigenverantwortung in den Bergen! Und ein herzliches "Vergelts Gott" allen Bergrettern und Retterinnen! Andi