Am Gran Sasso und in den Tauern

Bergunfälle: Deutsche verunglückt

Deutsche am höchsten Berg Mittelitaliens tödlich verunglückt. ÖAV würdigt mit "Grünem Kreuz" die Verdienste dreier Bergretter.

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Eine 27-jährige Deutsche ist im Gran Sasso Massiv in den Abruzzen tödlich verunglückt. Nachdem die junge Frau am Abend nicht mehr von einer Wanderung zurückgekehrt war, benachrichtigten die Betreiber eines Berghotels, indem die Deutsche übernachtet hatte, die Polizei.

Am darauffolgenden Tag entdeckten Rettungskräfte den Leichnam der 27-Jährigen auf einer Geröllhalde in 2200 Metern Höhe. Zum genauen Unfallhergang konnten die Behörden noch keine Angaben machen.

Slowake verunglückt in den Hohen Tauern

Bei einer Tour auf den "Gleiwitzer Höhenweg" ist ein 40-jähriger Mann tödlich abgestürzt. Der Slowake war mit einem Freund in Richtung Obere Jägerscharte (2752m) unterwegs, als er im Bereich des sogenannten Spitzbrettköpfels aus bisher noch ungeklärter Ursache den Halt verlor und rund 400 Meter in die Tiefe stürzte. 

Als Bergretter am Nachmittag den Verunglückten erreichten, war dieser bereits seinen schweren Verletzungen erlegen. Die Polizei geht davon aus, dass der Slowake den Sturz nicht überlebt haben dürfte.

Österreichischer Alpenverein ehrt Bergretter

Auch wenn die Bergrettung in den oben genannten Fällen zu spät kam, schafft sie es doch, Jahr für Jahr viele Leben zu retten. Seit nunmehr 93 Jahren verleiht der Österreichische Alpenverein im Rahmen seiner Jahreshauptversammlung das "Grüne Kreuz", eine der höchsten Auszeichnungen für Bergretter. Besondere, schwierige Bergungen, bergsteigerische Kompetenz und Einsatzbereitschaft werden mit dieser Auszeichnung honoriert.

<p>Andreas Ermacora, Rainer Schuchter, Gilbert Posch, Franz Stotter und Vizepräsident Erich Wetzer (v.li.) bei der Verleihung des "Grünen Kreuzes" am 29. Oktober.</p>

Andreas Ermacora, Rainer Schuchter, Gilbert Posch, Franz Stotter und Vizepräsident Erich Wetzer (v.li.) bei der Verleihung des "Grünen Kreuzes" am 29. Oktober.

© ÖAV

Bei der Jahreshauptversammlung am 29. Oktober 2016 in Eisenstadt wurde das "Grüne Kreuz" an Rainer Schuchter (Vorarlberg), Gilbert Posch (Tirol) und Franz Stotter (Salzburg) vergeben.

"Ehrenamtlichkeit ist ein vertrauter und bewährter Pfeiler unserer Alpenvereinsarbeit. Daher wissen wir sehr genau, dass die Arbeit der Bergretter keine Selbstverständlichkeit ist", betont Alpenvereins-Vizepräsident Dr. Erich Wetzer. "Der Alpenverein drückt mit dieser Auszeichnung seinen Dank, seine Wertschätzung und seine Bewunderung aus, denn das, was die Frauen und Männer im Österreichischen Bergrettungsdienst, aber auch Piloten, Flugretter und Notärzte leisten, ist für den Alpenverein von außerordentlicher Bedeutung", so Wetzer im Rahmen der Verleihung,

Aktuell versehen in Österreich insgesamt mehr als 12.500 Bergretterinnen und Bergretter in 291 Ortsstellen ihren Dienst.

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