An so einem Montagmorgen möchte man sich fast schämen. Nach sternenklarer Nacht in Kasern im Ahrntal steigt die Sonne stetig und heizt die ostseitigen Hänge auf. Ein fantastischer Tag. Die Fischer Transalp überquert den Alpenhauptkamm, und zwar über den Krimmler Tauern. Der 2634 Meter hohe Pass verbindet das Südtiroler Ahrntal mit dem Krimmler Achental.
Jahrhundertelang brachten die Menschen über diesen Pass das wertvolle Salz nach Italien. Als dort in den 1930er Jahren die Cholera ausbrach, sperrten die Österreicher den Pass. Und 1947 schmuggelte man täglich bis zu 200 jüdische Holocaust-Überlebende über den Krimmler Tauern - auf ihrem Weg ans Mittelmeer und weiter nach Palästina.
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Wir hingegen machen einem Gipfel-Abstecher auf den Schientalkopf (2747m). Von der geht es vom Pass hinab zum Krimmler Tauernhaus. Der Schnee leuchtet noch gelblich vom hierher gewehten Saharasand, die Abfahrt verbindet einen herrlichen Hang mit dem nächsten. Eine geniale Kurve nach der anderen. Wortlos. Strahlend. Glücklich. Unseren perfekten Skitag krönt der erste Gang durchs krimmler Tauernhaus. Der große Gasthof ist innen gänzlich vertäfelt mit herrlich duftendem, eigentlich unbezahlbarem Zirbenholz - stünde der Rohstoff nicht ringsum das Haus. Kein Gedanke daran, den Montag im Büro zu verbringen!
Sebastian Nachbar schreibt als freier Mitarbeiter regelmäßig für ALPIN. Seine Berichterstattung der Fischer Transalp 2014 von unterwegs können Sie hier auf www.alpin.de/skitransalp mitverfolgen. Die Alpenüberquerung von Fischer findet zum vierten Mal statt und führt ihre Teilnehmer auf Tourenski über die Alpen. In sieben Etappen von Süden nach Norden - ein besonderes Erlebnis, das für die acht, mittels Casting ausgewählten, Abenteurer einen lang gehegten Traum darstellt.
Weitere Informationen zur Fischer Transalp und Berichte sowie Fotos der ersten beiden Etappen finden Sie unter: www.fischersports.com/transalp