Hüttennacht des Grauens – und wie man sie überlebt

Käsefuß, nasser Hund, Flatulenz: Die top 5 Abturner auf Berghütten

Die Nacht auf der Berghütte ist nicht jedermanns Sache: Schnarcher, Menschenmassen, Käsefüße oder auch "nasser Hund" vermiesen so manche Übernachtung im Hüttenlager. Wir verraten euch unsere top 5 Abturner!

Käsefuß olé? Die top 5 Abturner auf Berghütten
© IMAGO / imagebroker

1. Abturner: Die nächtliche Symphonie der Schnarcher

Wenn du auf einer Berghütte bist, dich aber eher wie im Sägewerk fühlst, hast du vermutlich das Vergnügen, das Lager mit einer Horde von Schnarchern zu teilen. 

Doch es gibt Abhilfe: Schütze deine Nachtruhe mit Ohrstöpseln. Sie verwandeln den Klang des Schnarchens in eine ferne Bergbrise und helfen dir, den Schlafgipfel zu erklimmen. Alternativ tut's auch das Smartphone mit Musik oder Podcasts auf den Ohren. Mangels Empfang auf der Berghütte sollte man die Playliste aber schon daheim runterladen.

<p>Für manche Freud, für andere Leid: Übernachten im Matratzenlager.</p>

Für manche Freud, für andere Leid: Übernachten im Matratzenlager.

© Deutscher Alpenverein

2. Abturner: Die explosiven Eruptionen flatulenzierender Hüttenwanderer

Es gibt Tage, da ist die Luft in der Berghütte dicker als der Morgennebel. Doch für den Fall, dass die Atmosphäre nicht durch frische Bergluft gereinigt werden kann, sorge vor! Packe eine kleine Flasche mit ätherischen Ölen ein. Ein Hauch von Minze oder Zitrone kann Wunder wirken und den Duft von menschlichen Ausdünstungen in ein angenehmes Aroma verwandeln.

Oder ganz basic: Einfach einmal ordentlich lüften!

<p>Einmal lüften, bitte!</p>

Einmal lüften, bitte!

© picture alliance / SZ Photo | Sebastian Beck

3. Abturner: Die Duftwolke der Käsefüße

Ein weiteres Hindernis auf dem Weg zum Gipfel des Hüttenfriedens sind die Käsefüße. Wenn du denkst, dass der Almkäse aus den Bergen stammt, solltest du deine Socken überprüfen! Aber verzage nicht! 

Frische Socken, ein Fußbad und vielleicht ein Hauch frischer Socken können dieses olfaktorische Abenteuer in eine angenehmere Richtung lenken. Zudem kann man auch das eh mitgeführte Deo aus der Dose in die müffelnden Schuhe sprühen. Stinkende Socken lässt man zum Trocknen und Entmüffeln am besten im Trockenraum.

4. Abturner: Das Rascheln der spät und früh Packenden

In der Ruhe liegt die Kraft, heißt es. Doch nicht für diejenigen, der seinen Mitwanderern beim spätabendlichen oder frühmorgendlichen "Kramen" im Rucksack lauschen muss.

Aber es gibt Hoffnung! Mit etwas Planung und Voraussicht kannst du das Rascheln deiner Sachen auf ein Minimum reduzieren. Packe bereits bei der Ankunft auf der Hütte deine für die Nacht benötigten Sachen und den Hüttenschlafsack aus. Und solltest du früh morgens als erster die Hütte verlassen wollen: Nimm deine sieben Sachen mit in den Trockenraum und packe dort in Ruhe deinen Rucksack. Deine Mitschläfer werden es dir danken!

<p>Perfekt Gelegen: Die Knorrhütte unterhalb der Zugspitze</p>

Perfekt Gelegen: Die Knorrhütte unterhalb der Zugspitze

© picture alliance / Bildagentur-online | Fischer

5. Abturner: Der "Nasse Hund" Effekt

Und schließlich gibt es noch diejenigen, die ihre nassen Klamotten im Zimmer ausbreiten als wären sie die Hauptattraktion im Alpenzoo. Doch für dieses Problem gibt es eine einfache Lösung: Hänge deine nassen Kleidungsstücke draußen oder im Trockenraum der Hütte auf. Ein glücklicher Bergsteiger ist ein trockener Bergsteiger, und ein trockener Bergsteiger ist ein gern gesehener Gast auf jeder Hütte!

<p>Trockenraum auf der Berghütte</p>

Trockenraum auf der Berghütte

© Deutscher Alpenverein

Was stört euch bei der Hüttenübernachtung noch? Bevorzugt ihr die Übernachtung auf der Berghütte oder das Bett im Tal? Wir freuen uns auf eure Erfahrungen und Kommentare!

Text von Thomas Harrer

5 Kommentare

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Nic

Ich habe einmal erlebt, dass ein Polterabend auf einer Berghütte stattgefunden hat. Der Hüttenwart wusste das nicht! Es war unglaublich laut und die Betrunkenen haben sich in der Nacht auch immer in der Tür geirrt!! War echt mühsam und einfach egoistisch!! Ist eher das Problem bei gut und schnell erreichbaren Hütten.

rave_66

Wenn jede(r) sich an die Regeln hält, funktioniert es auch in der Gemeinschaft. Man braucht dann keine 2er-Zimmer, kein a-la-carte-Essen usw. . Wir sind ja am Berg und nicht in der Fussgängerzone einer beliebigen Großstadt mit 4-Sterne-Hotel.
Dazu geht man einmal auf eine Biwakschachtel in Italien oder in der Schweiz -oh, da kocht niemand für mich, geheizt ist es auch nicht und die Bettwäsche ist auch nicht aufgeschüttelt-welche Bettwäsche?- und am nächsten Tag um 3 Uhr zum Gipfel? Ja dann bleibt's lieber wo's seid's.

Roswitha

Gut daß es immer mehr Zimmer mit 2 oder wenig Betten gibt ??

Maja

Es gibt Leute die kommen nur auf die Hütten um sich ein Gaudi zu machen. Für jene die früh auf eine ernsthafte Tour aus sind ist es ärgerlich wenn jene bis in die Nacht Radau machen.

Thomasgorig@gmail.com

Imma' auffe' Berghütte, mit gegenseitiger Rücksichtnahme