Nach Ausstieg aus der Olympiabewerbung

DAV kritisiert Rückzug des Deutschen Naturschutzrings

Mitte September hatte sich der Deutsche Naturschutzring (DNR) aus der Fachkommission Umwelt der Münchner Olympiabewerbung für 2018 zurückgezogen. Der Dachverband, der 96 Natur- und Umweltschutz-Organisationen vertritt, hatte seinen Ausstieg aufgrund erheblicher Zweifel an den umweltpolitischen Konzept der Spiele begründet. DAV-Hauptgeschäftsführer Thomas Urban kritisiert die Entscheidung das DNR.

DAV kritisiert Rückzug des Deutschen Naturschutzrings
Kritisiert Entscheidung des DNR: Thomas Urban.
Kritisiert Entscheidung des DNR: Thomas Urban.

„Wir können das nur als politisches Spiel abtun“, sagte DAV-Hauptgeschäftsführer Thomas Urban am Montag in München und bestätigte der Bewerbungsgesellschaft „München 2018“, sie leiste mit Blick auf die Umwelt „sehr gute Arbeit“. Urban zeigte Unverständnis für den Schritt des DNR und betonte: „Es wurde sehr viel bewirkt, wir können ein positives Fazit ziehen.“

Nach Ansicht des DAV ist eine Belastung der Natur durch Olymische Spiele gegeben, im Falle von „München 2018“ sei sie aber „außerordentlich gering“, sagte Urban, der betonte, er halte es für den besseren Weg, „konstruktiv“ mit der Bewerbungs-Gesellschaft zusammenzuarbeiten als lediglich von außen Kritik zu üben.

Die 18 Leitlinien des Umwelt- und Nachhaltigkeitskonzepts würden in das Bewerbungsbuch aufgenommen, „sie sind damit verbindlich“, betonte Urban, „und sie sind auch finanziert“. Seit Freitag steht die Finanzierung für das Olympia-Umweltkonzept. Der Etat umfasst 100,5 Millionen Euro, 50,5 Millionen Euro davon wird alleine die Stadt München übernehmen.

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