Einsatz bis 4:45 Uhr morgens

Watzmann-Südspitze: Bergsteiger vermisst

In der Nacht von Freitag auf Samstag (21.-22.10.) ging gegen Mitternacht ein Notruf bei der Bergwacht ein. Zwei Bergsteiger meldeten einen Begleiter nach der Watzmann-Überschreitung als vermisst. Der Mann konnte nach mehrstündiger Suche unverletzt aufgefunden und ins Tal begleitet werden.

Watzmann-Südspitze: Bergsteiger vermisst
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Watzmann-Südspitze: Bergsteiger vermisst

Wie das BRK mitteilt, hatten zwei Franzosen gegen 23 Uhr am Wimbachschloss den Rettungskräften telefonisch berichtet, dass sie seit rund zwei Stunden ihren 57-jährigen Begleiter nicht mehr gesehen hatten. Nach eigenen Angaben verloren sie den Mann, der sich wohl eine leichte Knieverletzung zugezogen hatte, im steilen und glitschigen Abstieg aus den Augen.

Sie konnten auch nicht mehr angeben, ob der Vermisste hinter ihnen oder bereits vorausgegangen war. Die Bergwacht fand die Melder an der Wimbachklamm und fuhr mit ihnen zur Wache. Dabei stellte sich heraus, dass sich das Duo im Südspitz-Abstieg vom dritten Bergsteiger getrennt und seitdem nichts mehr von ihm gehört hatte.

Gegen 0.30 Uhr fuhr ein Erkundungstrupp ins Gries, der den Mann zunächste nicht finden konnte. Deshalb wurde für die weitere Suche ein Funk-Gateway aufgebaut. Auch eine Wärmebild-Drohne und weitere Retter mit Fahrzeugen wurden angefordert. Diese fuhren u. a. den Fußweg mit dem Motorrad ab. 

Vermisster in Rinne abseits des Wegs

Nach erfolgloser Suche im Wimbachgries stiegen die Einsatzkräfte gegen 1.40 Uhr zu Fuß zur Watzmann-Südspitze auf. Dabei sahen sie ein Licht, das aus einer Rinne abseits des Steigs unterhalb vom Goldbründl kam. Laut BRK konnten die Retter etwa eine halbe Stunde später Sicht- und Rufkontakt zum 57-Jährigen herstellen.

Dieser war weder verletzt noch unterkühlt und konnte mit den Rettern gemeinsam absteigen. Gegen 2.45 Uhr erreichte die Gruppe gegen 3.50 Uhr die Fahrzeuge. Der Vermisste wurde gegen 4.15 Uhr an der Wache von seinen Freunden abgeholt. 14 Bergretter aus Ramsau, Bergen und Traunstein waren bis 4.45 Uhr im Einsatz.

4 Kommentare

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Chris

Ich frag mich, warum es dort keinen besseren Mobilfunk gibt. In Not kann man keine Hilfe rufen, die Begleiter müssen losziehen und wertvolle Zeit verrinnt. Hier nochmal Glück gehabt.

werner 2.11.2023 16:00 Uhr

Mit solchen Menschen sollte man nicht zum Bergsteigen gehen, Bergfreunde sind das nicht.

Ein Gast

Mal ganz ehrlich, was sind das für "Freunde"?

Toni

Wie kann man denn seinen Bergkameraden beim Abstieg im Stich lassen???