Tödlicher Absturz in der Verwallgruppe

Tödlicher Bergunfall bei St. Anton: Frau stürzt und reißt Führer mit

Bei einer Bergtour im Verwall stürzte eine Frau und riss ihren Tourenführer mit. Die beiden Personen fielen etwa 70 Meter in die Tiefe; Wiederbelebungsmaßnahmen blieben erfolglos.

St. Anton: Bergsteigerin stürzt mit Bergführer tödlich ab
© IMAGO / imagebroker/hohenacker

Tödlicher Absturz über St. Anton am Arlberg

Bergunfall im Verwall: Wie die österreichische Polizei am Mittwoch (23. August 2023) mitteilte, war die 64-Jährige am Vortag mit einer Alpenvereinsgruppe vom Scheibler (2.978 m) abgestiegen, als sie an einer mit Stahlseil versicherten Stelle den Halt verlor. Sie riss im Fall einen vor ihr gehenden 69-jährigen Tourenführer mit. Beide stürzten etwa 50 bis 70 Meter tief über teils senkrechtes Gelände ab.

Weitere Mitglieder der Gruppe stiegen zu den Verunfallten ab und wählten den Notruf. Die Einsatzkräfte der Bergrettung flogen umgehend mit Helikoptern zur Unfallstelle im Gebiet von St. Anton am Arlberg. Die beiden Abgestürzten konnten jedoch nicht wiederbelebt werden.

Über den Scheibler (2.978 m)

Der Scheibler ist ein 2978 Meter hoher Berg im östlichen Verwall, der zur Kuchenspitzgruppe gehört. Im Norden befindet sich St. Anton, im Süden der Talort Ischgl. Am Fuß der Nordflanke liegen die Reste des Scheiblerferners. In den Bereichen, die der Gletscher früher bedeckte, ist eine Seenlandschaft entstanden.

Von der östlich gelegenen Darmstädter Hütte (2.384 m) kann der Gipfel in etwa zwei Stunden bestiegen werden, von der westlich gelegenen Konstanzer Hütte (1.688 m) dauert der Anstieg etwa vier Stunden. Hier führt der Weg über das Kuchenjöchli und den Südgrat (Stellen bis I).

2 Kommentare

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Holger

... danke für den sehr höflich und mitfühlend formulierten Hinweis. Wir haben den Artikel angepasst.

anonym

Liebes Alpin-Team,

es handelt sich leider um einen wirklich tragischen Unfall. Mit diesem Schreiben möchte ich mein Beileid für alle Angehörigen und Bekannten der Verstorbenen ausdrücken.

Gemäß anderen Medienberichten handelte es sich nicht um einen Bergführer, sondern um einen Tourenleiter des Alpenvereins. Um eine glaubwürdige und wahrheitsgetreue Berichterstattung sicherzustellen, bitte ich Euch, diesen Fehler zu korrigieren.

Vielen Dank und beste Grüße!