Rettung am Wiesbachhorn

Salzburger Land: 10 Bergsteiger nach Lawinenabgang gerettet

Eine zehnköpfige Bergsteigergruppe wurde am 10. Juli 2023 beim Abstieg vom Wiesbachhorn von einem Gleitschneeabbruch überrascht. Die Bergsteiger hatten Glück im Unglück und blieben unverletzt, allerdings war der Weiterweg versperrt. Sie konnten per Helikopter aus ihrer prekären Situation gerettet werden.

Das Große Weisbachhorn in den Hohen Tauern
© IMAGO / Panthermedia

Lawine setzt zehnköpfgie Bergsteigergruppe fest

Eine zehnköpfige Bergsteigergruppe aus Bayern war am 10. Juli 2023 vom Heinrich-Schwaiger-Haus auf eine Tagestour auf den 3564 Meter hohen Gipfel des Wiesbachhornes in der Glocknergruppe aufgebrochen. Sie erreichten ihr Ziel gegen zehn Uhr. Der Abstieg führte die Alpinisten im Alter von 41 bis 61 Jahren über den Vorderen Bratschenkopf und den alpinen ausgesetzten "Steig der Bratschen" in Richtung der Schwarzenberghütte (2.257 Meter). 

Als sich die gut ausgerüsteten Bergsteiger gegen 15 Uhr im Abstieg auf einer Höhe von 2423 Meter, also im unteren Drittel der "Bratschen" befand, ereignete sich plötzlich seitlich oberhalb von ihnen ein Gleitschneebruch.

Dieser Bruch, der ein Ausmaß von mehreren hundert Höhenmeter hatte, versperrte den Bergsteigern den Abstieg durch die geneigten und ausgesetzten Felsplatten. Die unverletzten Bergsteiger setzten einen Notruf ab.

Die Rettung erfolgte durch die Besatzung eines Polizeihubschraubers zusammen mit einem Alpinpolizisten aus Zell am See per Seilbergung. Nach Angaben der Alpinpolizei hatte die Tourengruppe bei diesem Ereignis sehr viel Glück. Hätten sich die mächtigen Schnee- und Eismassen nur kurze Zeit später gelöst, wäre die Gruppe in der Falllinie der Massen gestanden.

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Das große Wiesbachhorn: Tourenklassiker in den Hohen Tauern

Die Besteigung des Wiesbachhorns vom Kapruner Tal über das Heinrich-Schwaiger-Haus ist eine beliebte, hochalpine Grattour. Dabei steigt man von der Alpenvereinshütte rund 800 Meter über einen teilweise seilversicherten Steig hinauf zum Kaindgrat. Einem Firngrat, der mittlerweile im Sommer auch ausapert.

Für eine Überschritung vom Kapruner ins Fuscher Tal bietet sich der Abstieg in Richtung der Schwarzenberghütte an. Der Abstieg ins Fuscher Tal ist dabei weit weniger begangen als der beliebte Aufstieg über das bewirtete Heinrich-Schwaiger-Haus. Er führt teilweise über Geröll, blockiges Gelände und Platten. Ein kurze seilversicherte Passage stellt die Schlüsselstelle dar.

Die Schwarzenberghütte in der Glocknergruppe wird im Sommer von Juni bis September ehrenamtlich durch Mitglieder verschiedener Alpenvereinssektionen bewartet. Sie bietet 26 Schlafplätze im Matratzenlager und ist von Ferleiten in rund 3,5 Stunden erreichbar.

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