Schwer verletzt geborgen

Ortler: Bergsteiger überlebt 200-Meter-Absturz

Am Montag (19.06.2023) war ein Bergsteiger mit einer Gruppe in Richtung Ortler-Gipfel (3.905 m) unterwegs, als er auf etwa 3400 Metern ausrutschte und 200 Meter in die Tiefe stürzte. Der Alpinist hatte Glück im Unglück: Er konnte schwer verletzt gerettet werden.

Ortler: Bergsteiger überlebt 200-Meter-Absturz
© IMAGO / Ulrich Wagner

Der Deutsche war am frühen Morgen mit einer Gruppe über den Hintergrat zum Gipfel unterwegs, als er ausrutschte und die Felsen hinabfiel. Die Tourenpartner des Verunfallten alarmierten sofort die Rettung. Als die Rettungskräfte eintrafen, leiteten sie noch an der Unfallstelle die Erstversorgung ein.

Anschließend wurde der schwer verletzte Mann mit dem Notarzthubschrauber ins Krankenhaus Bozen transportiert. Die restlichen Mitglieder der Gruppe wurden ins Tal geflogen. Im Einsatz waren die Bergrettung Sulden, die Bergrettung der Finanzwache sowie der Notarzthubschrauber Pelikan 3. 

Die Tour auf den Hintergrat

Der Anstieg über den Hintergrat ist in den letzten Jahren zu einer DER Paradetouren avanciert. Von der Hintergrathütte folgt man dem langen und stellenweise stark exponierten Grat (Kletterstellen bis IV) zum Gipfel auf 3.905 m. Der Abstieg über den Normalweg fordert nochmals volle Konzentration, zumal sich in den vergangenen Sommern die Spaltensituation am Gletscher deutlich verschärft hat.

Hochtourenerfahrung und das sichere Klettern mit Steigeisen sind neben absoluter Trittsicherheit Voraussetzung für die Tour. Weniger Konditionsstarke sollten vor dem Abstieg ins Tal eine weitere Übernachtung auf der Payerhütte einplanen.

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