Trekkingabenteuer in Ostafrika

Weitwandern in Äthiopien: Zwischen sagenhaften Felsenkirchen und Dschelada-Affen

Das ostafrikanische Äthiopien gilt unter Fernwanderern noch als Geheimtipp. Deshalb kann man dort in Ruhe die spektakuläre Flora und Fauna bewundern.

Das Ziel der zweiten Tagesetappe durch den Simien Mountain National Park ist das Camp in Chennek.
© Wibke Helfrich

Faszination in den Felsen Äthiopiens

Richard steigt durch eine enge Felsschneise, bis er durch eine Öffnung in der Wand 200 Meter in die Tiefe schauen kann. "Wenn jeder Kirchenbesuch so cool wäre wie dieser, wäre ich garantiert jeden Sonntag am Start", sagt er. Er kraxelt noch ein paar Meter weiter hinauf, über ein schmales Felsband geht es zu einem Loch im Berg: Dem Eingang der Felsenkirche Abune Yamata Guh, einem von 30 Gotteshäusern, die in den Bergen von Gheralta ins Gestein gehauen wurden. Viele der Kirchen liegen weit oben und sind, schwer zugänglich, in das Bergmassiv im Norden Äthiopiens unweit der Grenze zu Eritrea geschlagen worden. Die Älteste stammt aus dem vierten Jahrhundert.

Und so war auch die Freude bei Richard, einem eigentlich abenteuerlustigen Wanderer aus England, nicht immer so groß wie jetzt. Kurz zuvor hing er noch ängstlich in einer sieben Meter hohen Wand und traute sich weder vorwärts noch zurück – gesichert von Wanderführer Haftu, dessen Aufmunterungsversuche nicht so recht ziehen wollten. "Was haben denn die Touristen? Ich wurde hier getauft und meine Eltern haben mich als Baby in einem Korb hier hochgetragen", lacht er. 

<p>Gheraltas Felskirchen</p>

Gheraltas Felskirchen

© Wibke Helfrich
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Text von Wibke Helfrich

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