Grundtechniken

Grundtechniken

Zur Technik beim Begehen von Frinfeldern gehören zwei Sachen: Einerseits muss man wissen, welche Gehtechnik ein Ausrutschen von vornherein verhindert. Andererseits sollte man wissen, wie man bremst, wenn man doch einmal ins Rutschen gerät.

Grundtechniken

Grundtechniken für das Begehen von Firnfeldern

"Liegestütztechnik"
"Liegestütztechnik"

Sicherungstechnik und Rettungstechnik beginnen nicht erst dann, wenn wir mit dem Seil hantieren. Auch beim Bergwandern ist beides gefragt. Eine solide Gehtechnik in Schnee und Firn, d. h. aufrechte Körperhaltung, der Hüftknick zum Hang, das präzise Steigen und das "Kerben" von Stufen im Firn sind grundlegende bewegungstechnische Fertigkeiten, die erlernt und trainiert werden müssen. Auch auf den "Ausrutscher" muss man vorbereitet sein, denn – das zeigen die Messergebnisse eindringlich – es bleibt nur wenig Zeit zu reagieren. Es gilt, durch eine Körperdrehung rasch in eine "Liegestütz"-Position zu gelangen, in der man die beste Chance hat, die Rutschpartie rechtzeitig zu beenden.

"Pickelrettungsgriff"
"Pickelrettungsgriff"

Richtig Gehen und Bremsen

Suchen Sie mit ihren Freunden bei nächster Gelegenheit ein nur leicht aufgeweichtes Schneefeld für einige spielerische Übungen. Der Hang muss selbstverständlich frei von Steinen sein und flach auslaufen. Nach oben hin kann er ruhig gegen 40 Grad steil sein. Die Handschuhe anziehen, eventuell Überhose – und los geht’s

  • Versuchen Sie, in dem Hang eine "ideale" Aufstiegsspur in Serpentinen zu legen. Ihr Partner geht hinter ihnen und sagt ihnen, ob die Spur bequem und sicher ist. Anschließend Wechsel.
  • Trainieren Sie das Abwärtsgehen: Zuerst seitlich, so lange dies die Steilheit zulässt, dann mit dem Gesicht zum Hang und mit beiden Händen abstützend. (Der Abstieg in der Falllinie mit dem Gesicht zum Tal ist nur bei weicherem, tieferem Schnee ratsam: Das Bein wird gestreckt mit dem Absatz aufgesetzt, die Schuhspitze ist angehoben. Der Rumpf ist stark nach vorne geneigt.)
  • Versuchen Sie, den Hang laufend zu queren, ohne die Hände zu gebrauchen. Steigern sie das Tempo.
  • An einer steileren Stelle queren Sie den Hang mit dem Gesicht zur Wand. Mit den Händen stützen sie sich ab.
  • Gehen Sie unter ihrem Partner. Er lässt sich ohne Vorwarnung fallen (einfach wie ein "Mehlsack"), und Sie müssen ihn bremsen.
  • Lassen Sie sich seitlich wegrutschen und versuchen Sie dann möglichst rasch in die Liegestütz-Position zu kommen.
  • Rutschen Sie am Rücken. Auf Zuruf Ihres Partners versuchen Sie, in möglichst kurzer Zeit in die sichere Liegestütz-Position und zum Stillstand zu kommen.

Achtung: Rutsch- und Bremsübungen niemals mit Steigeisen!