Hilfsmittel: Steigeisen und Pickel

Hilfsmittel: Steigeisen und Pickel

Natürlich ist es nicht Standard, beim Bergwandern Pickel und Steigeisen mitzunehmen. Und wir wollen auch davor warnen, in diesen Geräten ein Allheilmittel zu sehen, wenn sie im Umgang damit nicht geübt sind. Daher wiederholen wir: Ein Altschneefeld kann ein Grund sein, die Tour abzubrechen!

Hilfsmittel: Steigeisen und Pickel
Inhaltsverzeichnis

Bei der entsprechenden Übung allerdings bieten diese Hilfsmittel die beste Lösung für das Absturz-Problem. Dazu kommt, dass aufgrund der Entwicklung am Ausrüstungssektor das Gewicht kaum mehr ein Thema ist und dem ambitionierten Bergwanderer – bei entsprechenden Zweifeln über den Wegzustand – diese Gegenstände zugemutet werden könnten.

Pickel

Wir brauchen kein Steileisgerät, es genügt ein leichter Pickel. Die Länge sollte so sein, dass bei hängendem Arm die Pickelspitze den Boden berührt. Der Pickel wird bergseitig getragen, an der Haue, mit der Spitze nach hinten. Üben sie den Pickel-Rettungsgriff: Sie versuchen wie bei der Liegestütztechnik rasch in die Bauchlage zu kommen, bremsen nun aber mit der Pickelhaue, indem sie eine Hand über die Haue legen und die Spitze in den Schnee drücken, während die zweite den Schaft umfasst

Steigeisen

Nahezu alle einschlägigen Hersteller bieten ein besonders leichtes "Ultralight"-Modell an. Diese Eisen sind zwar nicht für den "harten" Einsatz im blanken Eis geeignet, für unsere Ansprüche reichen sie allemal. Beim Kauf ist zu bedenken, dass nicht alle Bergschuhe für Kipphebelbindungen geeignet sind. Wenn nicht, dann bieten Steigeisen mit Gurten und Plastikschalen einen perfekten Halt (Schuhe beim Kauf mitnehmen). Steigeisen sind gefährlich! Besonders das Stolpern und "Hängenbleiben" bei zu schmaler Schrittführung ist riskant. Wenn Sie unsicher sind, queren Sie mit dem Gesicht zum Hang und verwenden sie eine Hand und den Pickel als Stütze.