China und Nepal scheinen ihren langjährigen Streit über die Höhe des Mount Everest beigelegt zu haben. Wie ein hochrangiger nepalesischer Beamter der Tageszeitung "Kathmandu Post" vom Donnerstag mitteilte, dürfen beide Seiten an ihren jeweiligen Positionen festhalten.
Der Mount Everest liegt auf der Grenze zwischen Nepal und China, die Nepalesen geben seine Höhe mit 8848 Metern an, China geht dagegen von 8844,43 Metern aus. "Die chinesische Seite akzeptiert den nepalesischen Standpunkt, dass die Schneehöhe des Mount Everest 8848 Meter beträgt, während die nepalesische Seite Chinas Annahme billigt, dass die Felshöhe 8844,43 Meter beträgt", zitierte das Blatt den Beamten.
Geologen gehen allerdings davon aus, dass der Berg wegen wandernder Kontinentalplatten wächst. Eine US-Expedition im Mai 1999 kam mit der Satellitentechnologie Globales Positionierungssystem (GPS) zu dem Ergebnis, dass der Everest 8850 Meter hoch ist. Diese Höhenangabe wurde aber von Nepal bislang nicht offiziell übernommen.
13-jähriger Kalifornier will nach ganz oben
Ob nun 8844,43, 8848 oder 8850 Meter dürfte Jordan Romero derweil herzlich egal sein. Der 13 jährige Kalifornier hat sich zum Ziel gesetzt als jüngster Everest-Bezwinger in die Geschichtsbücher einzugehen.
Der Knirps aus Los Angeles ist bereits zusammen mit seinen Vater nach Nepal aufgebrochen. In den kommenden Wochen möchte Romero am Seil seines Vaters versuchen, den Gipfel des Everest zu erreichen.
Über genügend Erfahrung das gefährliche Unternehmen unbeschadet zu meistern, verfügt der Teenager nach eigenen Angaben. Auf seiner Homepage gibt er an, bereits auf sechs Gipfeln der "Seven Summits" gestanden zu haben. Gelingt Romero nun auch noch der Everest, so wäre er nicht nur der jüngste Everestbesteiger, sondern hätte auch als jüngster Mensch die "Seven Summits" in der Tasche.