Schluss mit Profi-Bergsteigen?

Ueli Steck verordnet sich Auszeit

Während Simone Moro mit dem Hubschrauber weiter seine Kreise im Himalaya zieht - der Italiener ist begeisterter Pilot -, kommt sein ehemaliger Expeditionspartner zu Hause ins Grübeln. Wie die Berner Zeitung berichtet, denkt Ueli Steck ernsthaft darüber nach, seine Profikarriere zu beenden.

Ueli Steck verordnet sich Auszeit
Kehrt dem Profialpinismus womöglich bald den Rücken: Ueli Steck (Foto: uelisteck.ch).
Kehrt dem Profialpinismus womöglich bald den Rücken: Ueli Steck (Foto: uelisteck.ch).

Seit dem 27. April hat sich einiges getan im Leben des Ueli Steck. Der Profialpinist beherrscht immer noch die Schlagzeilen, vor allem in seinem Heimatland der Schweiz. Über soviel Publicity müsste sich der gebürtige Emmentaler eigentlich freuen. Eigentlich. Doch die Everest-Geschichte und ihr mediales Echo setzen dem Extrembergsteiger offensichtlich mehr und mehr zu.

Immer öfter melden sich nun Stimmen zu Wort, die mit der schweizer Alpin-Ikone hart ins Gericht gehen. Jüngstes Beispiel ist Art Furrer. Der Bergführer, Skilehrer und Hotelier - in Deutschland vor allem durch seine Gastauftritte bei "Verstehen Sie Spaß?" bekannt - mahnte Steck, er solle sein Ego zurückstellen. Mit seinem Verhalten habe er die Sherpas beleidigt, gab der Schweizer A-Promi dem "Sonntagsblick" zu Protokoll.

Aber nicht nur das: keine Meldung über Steck, in der in den User-Kommentaren nicht massiv über den 36-Jährigen hergezogen wird. Innerhalb von zehn Tagen vom Nationalhelden zum Buhmann der Eidgenossen! Die Entwicklung lässt Steck nicht kalt. Die Berner Zeitung zitiert ihn wie folgt: "Im Moment überlege ich mir, ob ich das Ganze bleiben lassen und etwas anderes machen soll – und nur noch für mich selber bergsteigen gehen. Das wird ein grosser Entscheid sein für mich." Man darf gespannt sein!

Quelle: bernerzeitung.ch / blick.ch