Rottmoser und Palzer ganz vorne

Skibergsteiger-Weltcup: Deutscher Doppelsieg

Mancher mag bei Olympia in Sotschi nicht mitjubeln. Zu offensichtlich ist, dass die Putin-Festspiele wenig mit der urprünglichen olympischen Idee zu tun haben. Wer sich dennoch aus deutscher Sicht über Ski-Erfolge freuen mag, kann dies bei den Amateuren der Skibergsteiger tun. Sepp Rottmoser und Toni Palzer setzten sich beim Weltcup am Freitag im Val Comelico in der Disziplin "Sprint" durch und kamen auf die Plätze eins und zwei. Ein deutscher Doppelsieg: Das gab's noch nie.

Skibergsteiger-Weltcup: Deutscher Doppelsieg
In ganz vorne: Sepp Rottmoser. Foto: werbegams.at.
In ganz vorne: Sepp Rottmoser. Foto: werbegams.at.

Die Sprint-Strecke auf der Piste in Sappada war mit einer durchschnittlichen Laufzeit von vier Minuten ungewöhnlich lang – und obendrein ungewöhnlich steil. Außerdem erinnerte die technisch sehr anspruchsvolle Abfahrt streckenweise fast schon an eine Skicross-Piste. Rottmoser und Palzer fühlten sich dort allerdings ausgesprochen wohl: Locker kamen sie über alle Vorrunden und zogen ins Finale ein.

Dort dominierten sie vom Start weg und gaben die Führung bis ins Ziel nicht mehr ab. Platz drei ersprintete sich der Franzose William Bon Mardion. Bei den Damen dominierte einmal mehr Laetitia Ruoux aus Frankreich. Sie ist derzeit die mit Abstand stärkste Wettkampf-Skibergsteigerin der Welt. Deshalb holte sie auch am Samstag beim Individual Race einen ungefährdeten Sieg. Den ersten Platz in dieser Disziplin bei den Herren sicherte sich Kilian Jornet Burgada aus Spanien.

Aktuell rangieren beide DAV-Läufer im Gesamtweltcup unter den Top 10: Toni Palzer auf Rang 5, Rottmoser auf 9. Nach einer kurzen Pause geht es für Toni Palzer und Sepp Rottmoser zur Europameisterschaft nach Andorra, wo sich die beiden stärksten deutschen Skibergsteiger vom 14. bis 16. Februarfür berechtigte Hoffnungen auf gute Resultate machen können.