Bergschule

So finden Sie die besten Touren im Netz

Detaillierte Tourenbeschreibungen gibt es nicht nur in Büchern und Zeitschriften, im Internet stehen gleich Tausende solcher Routen fix und fertig zum Download bereit - fast alle sind kostenlos. ALPIN zeigt Ihnen, wie Sie Ihre Tour im Netz finden.

So finden Sie die besten Touren im Netz
Auf www.gpsies.com lässt sich der Track über "Optionen einblenden" für ältere Garmin-Geräte kürzen.
Auf www.gpsies.com lässt sich der Track über "Optionen einblenden" für ältere Garmin-Geräte kürzen.

Anders als die gedruckten Tourenbeschreibungen werden die elektronischen Touren nicht als Text, sondern als sogenannte Tracks angeboten. Diese lädt man sich auf das GPS-Gerät und lässt sich dann durchs Gelände leiten. Prinzipiell sind drei Arten von Track-Quellen zu unterscheiden.

Zunächst sind da die offiziellen Fremdenverkehrsämter, die Tracks zum Wandern, Bergsteigen oder fürs Mountainbike offerieren. Als zweite Quelle gibt es die freien Portale, die vom Mitmachen existieren: Man macht eine Wanderung oder Radtour, zeichnet diese mit dem eigenen GPS-Gerät auf und stellt sie danach der Allgemeinheit zur Verfügung. Auf diese Weise stehen bei manchen Portalen mehr als 100.000 Touren zur Verfügung.

Drittens schließlich gibt es Profi- Angebote, also Tracks gegen Bezahlung, die sich derzeit allerdings auf den Radbereich beschränken (z.B. www.bikegps.com , www.adfc-tourenportal.de ).

Verschiedene Filter reduzieren die Masse an Routen

Die Vorgehensweise bei Suche und Auswahl der Touren ist jedoch stets gleich: Über Filter wie Ortsangabe, Art der Aktivität (Wandern usw.), Streckenlänge oder Höhendifferenz schränkt man die Fülle der Routen ein, entscheidet sich dann für eine und lädt diese schließlich auf das GPS-Gerät. ALPIN zeigt am Beispiel des wichtigen freien Track-Portals GPSies, wie das konkret funktioniert.

Auf der Startseite www.gpsies.com stehen allein für Deutschland rund 150.000 Touren zur Verfügung - bitte nicht erschrecken! Zu einer vernünftigen Auswahl gelangt man über die Schaltfläche "Erweiterte Suche" rechts. Hier wählt man das Land, eine Stadt inkl. Umkreis aus und definiert auf Wunsch weitere Details. Als Beispiel haben wir alle Wander- bzw. Bergsteigertouren im Umkreis von 15 km um Meran mit einer Streckenlänge zwischen 11 und 25 km gewählt: GPSies listet so 68 Touren inklusive Tourname und Kurzinfo auf.

Ortsangabe unbekannt? Kein Problem!

Kennt man die Ortsangaben nicht, hilft die Funktion "in Karte zeigen" weiter. So zeigt die Webseite eine Umgebungskarte, in der die einzelnen Tracks mit Fähnchen markiert sind. Fährt man am PC mit der Maus drüber, blendet die Karte die zugehörige Tour ein. Man sieht auch, ob es sich um eine Rundtour oder eine Einwegstrecke handelt. Über die weiteren Eigenschaften - z.B. hügelig, familiengeeignet oder querfeldein - kommt man schnell zur passenden persönlichen Auswahl.

Track-Portale im Internet: Die wichtigsten Anbieter auf einen Blick

Hier gibt es GPS-Tracks zum Download (zum Teil nach kostenloser Registrierung)

Ein Mausklick auf die gewünschte Route zeigt das Höhenprofil, eine Detailkarte sowie weitere Optionen. Wer eines der verbreiteten GPS-Geräte von Garmin besitzt, schließt es mit dem USB-Kabel an den Computer an und kann gleich auf den Link "Zum Garmin GPS senden" klicken. Unter Umständen erscheint dabei der Hinweis, dass noch ein Software-Modul zum Übertragen fehlt ("Garmin Communicator Plug-In not detected. Install now?"). Dies ist mit "OK/Download Garmin .../ Install/Fortfahren/Akzeptieren" zu bestätigen (Mac-User folgen bitte dem Link "Download- Mac"). Der Track wird nach einmaliger Installation dieses Plug-Ins automatisch auf das Gerät übertragen.

Bei älteren Garmin-Geräten unbedingt die Optionen beachten

Wichtig: Ältere Garmin-Geräte (z.B. aus der Etrex-Reihe) können nur Tracks mit maximal 500 Wegpunkten speichern. In diesem Fall muss man vor dem Übertragen des Tracks auf der GPSies-Seite über "Optionen einblenden" den Schieberegler auf "Reduzierung auf maximal 500 Koordinaten" einstellen. Sonst fehlt das Ende der Tour. Ist man unsicher, ob das eigene Gerät betroffen ist, hilft ein Blick in die Bedienungsanleitung.

Ein Track auf dem GPS-Gerät im Überblick, er lässt sich aber bis auf den Weg zoomen.
Ein Track auf dem GPS-Gerät im Überblick, er lässt sich aber bis auf den Weg zoomen.

Besitzer von GPS-Geräten anderer Hersteller wählen nach der Tourauswahl hinter "Strecke als" die Option "GPX Track" und bestätigen dann mit einem Klick auf "Herunterladen". Damit ist der Track zunächst auf dem Computer gespeichert. Das weitere Vorgehen hängt nun vom eigenen Gerät ab: Für MyNav-Geräte gibt es den Map- Manager, für Magellan Vantage- Point und für Satmap SatSync. Die Geräte von Lowrance und TwoNav arbeiten im Massenspeichermodus, die Speicherkarten erscheinen also als zusätzliche Laufwerke im PC. Hier sind die GPX-Tracks in die Verzeichnisse "GPX/Saved Trails" bzw. "TwoNavData/Data" zu verschieben.

Bevor man sich nun auf unbekanntes Terrain begibt, kontrolliert man nochmals, ob der Track tatsächlich gespeichert und in der Track-Liste im GPS-Gerät erscheint. Draußen kann man sich nun entweder über die "Track Back"-Funktion leiten lassen oder einfach der Spur auf der elektronischen Karte im GPS folgen.

Text: Peter Stelzel-Morawietz

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