Juliane Wurm belegt undankbaren vierten Rang

Jan Hojer holt Platz zwei in Baku

Juliane Wurm und Jan Hojer haben ihre Topform beim zweiten Weltcuptermin bestätigt. Nachdem sie am 27. April in Chongqing (China) einen sensationellen Doppelsieg feiern konnten, erreichten die beiden DAV-Athleten am Sonntag in Baku (Aserbaidschan) erneut hervorragende Plätze.

Jan Hojer holt Platz zwei in Baku
Präsentierte sich in Baku erneut in bestechender Form: Jan Hojer (Foto: Heiko Wilhelm / DAV).
Präsentierte sich in Baku erneut in bestechender Form: Jan Hojer (Foto: Heiko Wilhelm / DAV).

Jan Hojer musste sich nur dem Russen Dmitrii Sharafutdinov geschlagen geben und verwies dessen Landsmann Rustam Gelmanov auf den dritten Rang. Juliane Wurm kam in der Stadt am Kaspischen Meer zwar nur auf einen vierten Platz. Der Abstand zu den drei Podiumsplätzen war allerdings denkbar knapp. Bundestrainer Udo Neumann war denn auch sehr zufrieden: "Die beiden haben ihre Spitzenleistungen vom vorvergangenen Wochenende wiederholt – trotz sehr schwieriger äußerer Bedingungen."

Resultat wie in China – nur umgekehrt

Bei den Qualifaktionsrunden am Samstag war es kalt und stürmisch. In der Nacht auf Sonntag war der Sturm so stark, dass die Dächer über den Boulderwänden weggerissen wurden – mit dem Ergebnis, dass die Finalrunden am Sonntag in praller Sonne absolviert werden mussten.

Im Gegensatz zum Samstag war es deshalb an den Bouldern extrem heiß. Jan Hojer ließ sich von diesen schwierigen äußeren Bedingungen allerdings nicht aus dem Konzept bringen. Souverän durchlief er die Qualifikationsrunde und das Halbfinale.

Im Finale löste er einen Boulder weniger als Dmitrii Sharafutdinov und wurde Zweiter. Am vorvergangenen Wochenende fiel das Ergebnis umgekehrt aus: In Chongqing verwies der Frankfurter den starken Russen auf Platz zwei. Jonas Baumann vom DAV Wuppertal landete in Baku auf Platz 20.

Vierter Platz für Julia Wurm

Schaffte es diesmal nicht auf's Podium: Juliane Wurm (Foto: Heiko Wilhelm /DAV).
Schaffte es diesmal nicht auf's Podium: Juliane Wurm (Foto: Heiko Wilhelm /DAV).

Nicht minder souverän wie Jan Hojer ging Juliane Wurm durch die beiden Vorrunden. Ins Finale zog sie als Zweitplatzierte ein. Dort leistete sie sich allerdings im ersten Boulder drei Anläufe und damit zunächst mehr Versuche als ihre fünf Konkurrentinnen. Trotz tadelloser Leistungen an den beiden folgenden Bouldern und nur einem Fehlversuch beim letzten Problem konnte sie diesen kleinen Rückstand nicht mehr aufholen.

Das zeigt, wie nahe die besten Boulderinnen der Welt beisammen liegen. Insofern ist der vierte Platz für Juliane Wurm durchaus als Bestätigung ihrer Topform zu verstehen. Erfreulich übrigens auch der 13. Platz von Moni Retschy: Die Starterin für den DAV München-Oberland zog mit einer guten Leistung ins Halbfinale ein und konnte sich dort im Mittelfeld behaupten.