Es goss wie aus Kübeln, die Temperaturen kletterten selbst im Tal nicht über sechs Grad und die Schneefallgrenze sank über Nacht auf 1800 Meter, so dass Veranstalter und Streckenchef aus Sicherheitsgründen kürzere und nicht so hoch hinauf führende Alternativrouten wählten. Eine Entscheidung, die bei einem Großteil der rund 2000 internationalen Teilnehmer Zuspruch fand.
"Das war einfach unglaublich. Mit einem Platz unter den ersten Fünf habe ich im besten Fall spekuliert. Aber von meinem Sieg bin ich selber völlig überrascht", jubelte Michael Arend, als er nach 9:44,08 Stunden und 90,9 Kilometern die Ziellinie in Grainau überquert hatte. Der Kemptener wusste um die Stärke des Mitfavoriten Benjamin Bublak im Downhill. Und griff so beim Anstieg zur Talstation Längenfelder an.
Ich bin mit langen Schritten Vollgas gelaufen", erklärte der 33-Jährige, der nach mehreren Stürzen am verschneiten Scharnitzjoch mit blutenden Knien ins Ziel kam. Sechs Minuten vor Bublak und fast zehn Minuten vor dem Franzosen Lussis Bernard.
"Besonders der zweitplatzierte Bublak, im Vorjahr noch beim Basetrail am Start, lüftete das Geheimnis seiner Leistungssteigerung. Seit einem halben Jahr studiert der 27-Jährige in Innsbruck und findet dort ein ideales Trainingsgelände vor.
Italienerin gewinnt Ultratrail der Frauen
Beim Ultratrail der Frauen nutzte die Italienerin Simona Morbelli die Chance zur Revanche. Im Vorjahr hatte sich Morbelli auf Siegkurs liegend kurz vor dem Ziel verlaufen und war disqualifiziert worden.
"Ich habe mich ein Jahr geärgert. Darum bin ich zurückgekommen, um mir den Sieg zu holen", sagte sie erschöpft und überglücklich nach ihrem Sieg in 11:11,13 Stunden. Den zweiten Platz sicherte sich die Britin Sophie Grant (11:59,11) vor Helene Ogi aus der Schweiz (12:12,16).
Weitere Informationen und sämtliche Ergebnisse finden Sie unter: www.zugspitz-ultratrail.com
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