Am 24. und 25. April in Berchtesgaden

Alpinsymposium 2015

Das Bayerische Kuratorium für alpine Sicherheit lädt am letzten Aprilwochenende zum „Alpinsymposium 2015“ ins Kongresshaus nach Berchtesgaden ein. Im Mittelpunkt der diesjährigen Veranstaltung steht das Thema Sportklettern.

Alpinsymposium 2015
© Picture Alliance

„Ziel ist einerseits die Prävention und anderseits, Netzwerke zu schaffen“, sagte Roland Richter, der Vorsitzende des Kuratoriums bei einem Pressefrühstück am Donnerstag, 26. März, im Haus der Natur in Berchtesgaden. Ins Leben gerufen haben das Kuratorium die Bayerische Polizei, die Justiz, die Bundeswehr und das Bayerische Staatsministerium des Innern, für Bau und Verkehr.

Die Netzwerke sollen sich langfristig über Europa spannen, mit dem Österreichischen Kuratorium für Alpine Sicherheit besteht bereits guter Kontakt. Peter Wiesent, Alpinbeauftragter der Bayerischen Polizei, sagte: „Wir verstehen uns als übergeordnete Institution aller alpinausbildenden Verbände. Es geht darum, für mehr Sicherheit im alpinen Geschehen zu sorgen.“

Das betrifft alle Sportarten, das Alpinsymposium 2015 widmet sich jedoch speziell dem Sportklettern. „Jeden Monat eröffnet in Deutschland eine Kletterhalle“, erklärte Wiesent. Klettern findet inzwischen in zahlreichen Kletterhallen und an Kletterwänden, auch in den Schulen, statt. „Sportklettern ist ein Breitensport geworden.“

Mit der Masse der Kletterer steigt naturgemäß die Zahl der Unfälle. Das Kuratorium wertet laut Wiesent Unfalldaten aus. Daraus ziehen die Spezialisten Schlüsse, wo in der Ausbildung nachgebessert werden muss, geben aber auch Herstellern Hinweise, wo an Anlagen und Ausrüstungen weiter nachgebessert werden könnte.

Polizeihauptkommissar Günther Adolph, Leiter der Polizeiinspektion Berchtesgaden; Bürgermeister Franz Rasp; Kuratoriumsvorsitzender Roland Richter und Peter Wiesent, Alpinbeauftragter der Bayerischen Polizei (v. li.).
Polizeihauptkommissar Günther Adolph, Leiter der Polizeiinspektion Berchtesgaden; Bürgermeister Franz Rasp; Kuratoriumsvorsitzender Roland Richter und Peter Wiesent, Alpinbeauftragter der Bayerischen Polizei (v. li.).

 „Wir brauchen eine starke Organisation im Hintergrund", so Bürgermeister Franz Rasp in seinem Grußwort. Das Alpensymposium nennt er eine „ideale Gelegenheit, sich über Risikomanagement auszutauschen und neue Impulse aufzunehmen“.

Das Programm

Der erste Tag des Alpinsymposium 2015 ist weitgehend Fachpublikum vorbehalten. Die Referate beschäftigen sich mit so unterschiedlichen Theme wie "Klettern im Schulsport", "Bau künstlicher Kletteranlagen", "Sicherheit und Verhalten in Kletteranlagen", "Veranstaltungsmanagement" und "Risikokultur im Bergsport".

Am Freitagabend spricht Extremkletterer Thomas Huber über die „Motivation Erfolg“. Der Eintritt ist frei, Spenden zugunsten der Bergwacht Berchtesgaden sind erbeten. Der Vortrag ist öffentlich.

Am Samstag startet die Veranstaltung mit kleinen Messe. Die Vorträge widmen sich an diesem Tag den Themen "Sportklettern aus rechtlicher Sicht", "Unfallaufnahme in Sportkletterhallen", "Therapeutisches Klettern" sowie "Bergunfälle und Versicherungsschutz".

Der DAV lädt abschließend noch zu einem Workshop "Therapeutisches Klettern" ein. Ferner werden im Außen- und Innenbereich des Kongresshauses Berchtesgaden an beiden Tagen zwei mobile künstliche Kletteranlagen aufgebaut sein.

Weitere Informationen zu der Veranstaltung finden Sie unter: www.alpinesicherheit.bayern.